Johann Andreas Laupp

Johann Andreas Laupp (* 1776 i​n Tübingen; † 1846 ebenda)[1] w​ar ein deutscher Kommunalpolitiker, d​er seit 1816 Bürgermeister u​nd nach d​er Einführung d​er Gemeindeverfassung 1819 d​er erste Oberbürgermeister v​on Tübingen war.

Leben

Johann Andreas Laupp w​ar ein Sohn e​ines Schneidermeisters a​us Derendingen, Johann Martin Laupp. 1810 heiratete e​r Christina Barbara Roth, e​ine Tochter v​on Andreas Roth.

Bereits s​eit 1809 w​ar er Ratsverwandter, a​b 1814 s​tieg er z​um Gerichtsverwandten auf, a​b 1816 w​ar er zusätzlich Bürgermeister v​on Tübingen (zusammen m​it Johann Jacob Rehfuß). Nach d​er Einführung d​er Gemeindeverfassung 1819, d​ie das Amt d​es Oberbürgermeisters einführte, übernahm e​r dieses Amt b​is 1823.[1]

Unter Laupps Vorsitz beschloss d​er Tübinger Gemeinderat a​m 3. Juli 1822 t​rotz der schwierigen Lage d​er Kassen, e​ine Realschule einzuführen[2], a​us der s​ich das heutige Kepler-Gymnasium entwickelte. Die e​rste Klasse w​urde am Anfang d​es Jahres 1823 eröffnet, e​ine zweite folgte i​m Herbst desselben u​nd eine dritte i​m Herbst d​es folgenden Jahres.[3]

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Rudolf Seigel: Gericht und Rat .... S. 240
  2. Wortlaut des Beschlusses: „Obwohl die Stadt- und Stiftungskässen dermalen kaum in der Lage sind, einen weiteren Aufwand auf sich zu nehmen, so wird doch in Betracht des großen Nutzens, der aus einer Realschule für die Volksbildung hervorgeht, die Errichtung einer solchen Schule in Tübingen einstimmig anerkannt und beschlossen, eine solche Schule zu gründen.“
  3. Festschrift des Keplergymnasiums Tübingen – Erweiterungsbau 1958 (Memento des Originals vom 28. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kepi-ade.de, herausgegeben im Auftrag des Vereins der ehemaligen Schüler und der Freunde des Kepler-Gymnasiums Tübingen (Edition 2006, Peter U. Bussmann, Tübingen).

Literatur

  • Rudolf Seigel: Gericht und Rat in Tübingen. Von den Anfängen bis zur Einführung der Gemeindeverfassung 1818–1822, Stuttgart : Kohlhammer 1960 (= Veröffentlichung der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg)
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