Johann Andreas Deneys
Leben
Privatleben
Er war der Sohn des Präfekturssergeants Johann Deneys aus Brüssel († 1864)[1] und war mit Emilie Brömme, der Tochter eines in Sankt Petersburg tätigen Mathematiklehrers und Architekten, verheiratet. Das Paar hatte mit Karl, Alexandrine und Emilie drei Kinder.
Berufliche Laufbahn
Zusammen mit dem knapp ein Jahr jüngeren, ebenfalls aus Bremen stammenden Carl Steinhäuser erlernte er zunächst Stuckateurarbeiten bei dessen Vater, einem Holzschnitzer und Bildhauer. Anschließend zog er nach Braunschweig, wo er Anfang der 1830er Jahre unter Hofbaumeister Carl Theodor Ottmer vielfältige Beschäftigung während der ersten Phase des Baus des Residenzschlosses fand.[2] Bald darauf reiste Deneys nach München. Dort absolvierte er vier Jahre lang eine offizielle Ausbildung bei Ludwig Schwanthaler.
1836 zog er mit der Empfehlung seines Meisters nach Sankt Petersburg. Bis kurz vor sein Lebensende wirkte er als Bildhauer in den Palästen der russischen Kaiser Nikolaus I. und Alexander II. sowie hochrangiger Adeliger.[2] Darüber hinaus wurde er als „geschickter Fabrikant von ornamentalen Grabdenkmälern für Kirchhöfe“[3] beschrieben. Seine bekannteste Arbeit in Deutschland ist das bronzene Körner-Denkmal in Bremen, das im November 1865 eingeweiht wurde. Vereinzelt wird jedoch die Vermutung geäußert, dass tatsächlich ein unbekannter russischer Künstler für die Ausführung verantwortlich zeichnete und Deneys lediglich als Kommissionär fungiert habe.[3][4]
Einzelnachweise
- Künstlerverein in Bremen, Historische Gesellschaft Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie des neunzehnten Jahrhunderts. Schünemann Verlag, Bremen, 1976, ISBN 3-7961-1683-3, Seite 109.
- Die Enthüllung einer Körner-Statue in Bremen. In: Illustrirte Zeitung, Band 45, № 1171, 9. Dezember 1865, Seiten 408–410.
- Korrespondenzen. In: Die Dioskuren, Jahrgang 11, 1866, Seite 34.
- Adolf Seubert: Die Künstler aller Zeiten und Völker. Band 4: Nachträge seit 1857. Ebner & Seubert, Stuttgart, 1870, Seite 101.