Johann Albrecht von Bülow
Johann Albrecht von Bülow (* 27. Dezember 1708 in Glubenstein; † 19. September 1776 in Berlin) war ein preußischer General der Infanterie unter Friedrich dem Großen. Von Bülow war Mitglied des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, Gouverneur der Zitadelle Spandau bei Berlin und Landesherr von Berlin-Lichterfelde.
Er entstammte dem mecklenburgischen Uradelsgeschlecht derer von Bülow und war der älteste Sohn des preußischen Offiziers Daniel Levin von Bülow (1677–1758) und dessen Frau Dorothea Margarethe von Schlubhut (1691–1742).
Leben
Er trat schon früh in das Kadettenkorps ein und wurde Knappe bei General Leopold von Anhalt-Dessau. Er war bei Schlacht bei Mollwitz dabei und soll die Siegesbotschaft nach Berlin gebracht haben. Auch nach der Schlacht bei Chotusitz war er wohl einer der Boten. 1743 wurde er Major im Regiment Markgraf Karl, im Mai 1750 wurde er zum Oberstleutnant befördert, im September 1754 Oberst und am 21. März 1757 Generalmajor.
1757 wurde er Regimentsinhaber des preußischen Füsilierregiments Alt-Württemberg (spätere Infanterieregiment No. 46). Er wurde am 6. Februar 1760 zum Generalleutnant befördert. Während der Schlacht bei Liegnitz am 15. August 1760 konnte er mit seinem rechten Flügel die österreichische Kavallerie aufhalten. Dafür wurde ihm noch auf dem Schlachtfeld der Schwarze Adlerorden verliehen. Am 3. November 1760 in der Schlacht bei Torgau wurde auch sein Bruder Christoph Karl von Bülow zum Generalmajor. Er selbst geriet kurze Zeit später in Gefangenschaft. 1766 wurde er Gouverneur der Zitadelle Spandau und kaufte auch die Güter Lichterfelde und Giesensdorf. Er besaß ebenfalls ein Haus in Berlin wo er 1776 starb. Noch 1775 wurde er zum General der Infanterie ernannt.
Am 16. August 1762 rettete ihm Premier-Leutnant Friedrich von Collas (1727–1762) in der Schlacht bei Reichenbach das Leben. Collas selbst kam dort aber durch eine Kanonenkugel um. Besonders aus diesem Grund fühlte sich Bülow verpflichtet, dessen Bruder, den Hauptmann (Kapitän) Johann Jakob von Collas, während seiner jahrelangen Internierungszeit auf der Festung Magdeburg (1760–1786) zu unterstützen.
Bülow liegt zusammen mit seiner Frau in der Familiengruft unter der Dorfkirche von Berlin-Lichterfelde begraben.
Familie
Johann Albrecht von Bülow heiratete Magdalene Jacobine von Forestier, die Tochter des Obersten Johann von Forestier (französisch: Jean de Forestier; † 9. Oktober 1780). Ihr Sohn Karl Leopold Daniel von Bülow (1748–1822) heiratete Louise von Lüderitz (1755–1831).
Literatur
- Gottfried von Bülow: Johann Albrecht von Bülow. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 360 f.
- Anton Balthasar König: Johann Albrecht von Bülow. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 1. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 286 (Johann Albrecht von Bülow bei Wikisource [PDF]).