Jill Sobule
Jill Sobule (* 16. Januar 1961 in Denver, Colorado) ist eine US-amerikanische Sängerin, Songwriterin und Filmschauspielerin. Ihre bekanntesten Songs sind der Radio-Hit I Kissed a Girl und Supermodel aus dem Soundtrack zum Film Clueless – Was sonst!.
Geschichte
Das Debüt-Album Things Here Are Different erschien 1990. In den folgenden sechzehn Jahren veröffentlichte sie fünf weitere Alben, drei EPs und ein Greatest-Hits-Album. Trotz guter Kritiken ist sie nie über den Status eines Insider-Tipps hinausgekommen.
Im Jahre 2000 spielte Sobule in der kurzlebigen Band The Negatives von Lloyd Cole.
2004 spielte sie eine der fünf Hauptrollen in dem Film Mind The Gap. Außerdem hatte sie einen Gastauftritt in der Fernsehserie The West Wing – Im Zentrum der Macht.
Stil
Sobule kombiniert virtuoses Gitarrenspiel mit teils ironischen, teils autobiografisch angehauchten Texten, in denen es zum Beispiel um Homosexualität (I Kissed A Girl), Magersucht (Supermodel und Lucy at the Gym) oder die Beziehung zwischen Christen und Juden (Jesus was a Dreidel Spinner) geht.
Diskografie
Studio-Alben
- 1990: Things Here Are Different
- 1995: Jill Sobule
- 1997: Happy Town
- 2000: Pink Pearl
- 2004: Underdog Victorious
- 2009: California Years
EPs
- 2000: It's the Thought That Counts
- 2001: Be Mine... Please
- 2004: The Folk Years 2003–2003
Compilations
- 2001: I Never Learned To Swim: Jill Sobule 1990–2000
Singles
- 1990: "Too Cool to Fall in Love"
- 1990: "Living Color"
- 1995: "I Kissed a Girl"
- 1996: "Good Person Inside" (Radio Version)
- 1996: "Supermodel" (Radio Remix)
- 1997: "Bitter" (PG-13 Edit)
- 1997: "When My Ship Comes In"
- 2000: "One of These Days" (Radio Version)
- 2000: "Rainy Day Parade"
- 2001: "Stoned Soul Picnic"
- 2004: "Cinnamon Park" (PG Edit)
Beiträge zu Soundtracks
- 1995: "Supermodel" aus Clueless – Was sonst!
- 1996: "Where Do I Begin" aus The Truth About Cats & Dogs
- 1996: "Truth Is You Lied" aus Grace of My Heart
- 1996: "The Secretive Life" aus Harriet the Spy
- 1999: "Rainy Day Parade" aus Mystery Men
- 2003: "Tel Aviv", "Nothing Natural", "Bitter", "Somewhere in New Mexico", "Freshmen", and "Vrbana Bridge" aus Mind The Gap
- 2005: "Love Is Never Equal" aus Jenny McCarthys Dirty Love
Daneben bietet Jill Sobule auf ihrer Webseite verschiedene Songs zum kostenlosen Download an. Darunter befindet sich auch ein 1½-stündiges Livekonzert vom 7. und 8. Juli 2007.
Sonstiges
Für die Produktionskosten eines neuen Studioalbums hatte Jill Sobule in den ersten Wochen des Jahres 2008 über ihre Webseite Spenden ihrer Fans gesammelt. Die nötigen Geldmittel von rund 80.000 US$ standen Anfang März bereit. Für gestaffelte Spendenbeiträge erhielt der Spender mindestens ein Vorab-Exemplar des neuen Albums (für 25 US$) bis hin zu einem persönlichen Hauskonzert von Jill Sobule (für 10.000 US$). Insgesamt wurden drei Hauskonzerte "erspendet", wovon eines nach Aussagen von Jill Sobule in Deutschland stattfinden sollte.
Die Spendenaktion erregte großes Interesse der Fachpresse, da hierin ein weiterer Schritt in Richtung neuer Geschäftsmodelle für die Produktion und den Vertrieb von Musik gesehen wurde. Zudem erhöhten sich hierdurch die Unabhängigkeit der Künstlerin von Vorgaben durch Plattenfirmen und Produzenten sowie die Partizipation des Konsumenten am künstlerischen Schöpfungsprozess.