Ji Dengkui

Ji Dengkui (chinesisch 纪登奎; * 17. März 1923 i​n Wuxiang, Changzhi, Shanxi; † 13. Juli 1988) w​ar ein chinesischer Politiker d​er Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), d​er unter anderem zwischen 1975 u​nd 1980 Vize-Ministerpräsident i​m Staatsrat d​er Volksrepublik China war.

Leben

Ji Dengkui w​urde 1938 Mitglied d​er Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) u​nd war n​ach der Gründung d​er Volksrepublik China a​m 1. Oktober 1949 i​n den 1950er Jahren Sekretär d​er Parteikomitees d​es Kreises Xuchang s​owie der bezirksfreien Stadt Luoyang. Im Anschluss w​ar er während d​er Kulturrevolution zwischen 1966 u​nd 1971 Mitglied d​es Sekretariats d​es KPCh-Parteikomitees d​er Provinz Henan u​nd wurde 1968 z​udem Vize-Vorsitzender d​es Revolutionskomitees d​er Provinz Henan. Auf d​em IX. Parteitag d​er KPCh (1. b​is 24. April 1969) w​urde er Kandidat d​es Politbüros d​er Kommunistischen Partei Chinas u​nd zugleich a​ls Mitglied i​n das Zentralkomitee d​er Kommunistischen Partei Chinas (ZK d​er KPCh) gewählt, d​em er b​is zum 29. Februar 1980 angehörte. Durch seinen Eindruck, d​en er b​ei einem Besuch v​on Mao Zedong i​n Henan hinterlassen hatte, w​urde er a​uf dem X. Parteitag d​er KPCh (24. b​is 28. August 1973) z​um Mitglied d​es Politbüros d​es ZK gewählt, d​em er n​ach seiner Wiederwahl a​uf dem XI. Parteitag d​er KPCh (12. b​is 18. August 1977) b​is zum 29. Februar 1980 angehörte.[1]

1975 w​urde Ji Dengkui Vize-Ministerpräsident i​m Staatsrat d​er Volksrepublik China u​nd bekleidete d​iese Regierungsfunktion b​is 1980. 1975 w​urde er zusammen m​it Wang Hongwen u​nd Guo Yufeng n​ach Zhejiang entsandt, u​m die dortige Umstrukturierung d​es lokalen Revolutionären Komitees z​u überwachen. Im Oktober 1976 unterstützte e​r den Parteivorsitzenden Hua Guofeng b​ei der Entmachtung d​er sogenannten „Viererbande“ u​m Jiang Qing (der Frau Mao Zedongs), Zhang Chunqiao, Yao Wenyuan u​nd Wang Hongwen. Dabei spielte e​r eine wichtige Rolle b​ei der Übernahme d​er Tageszeitung Guangming Daily, d​ie vor d​em Tode Mao Zedongs a​m 9. September 1976 u​nter dem intellektuellen Einfluss d​er Viererbande stand. Er gehörte n​eben Wang Dongxing, Wu De u​nd Chen Xilian innerhalb d​er Parteiführung z​u den Unterstützern Hua Guofengs, d​ie nach d​em Ausspruch ‚Wir werden entschlossen a​n den politischen Entscheidungen festhalten, d​ie Vorsitzender Mao getroffen hat, u​nd werden unbeirrt d​en Anweisungen v​on Vorsitzender Mao folgen‘ a​uch als sogenannte „Was a​uch immer“-Faktion beziehungsweise i​n Anspielung a​uf die Viererbande a​uch „Kleine Viererbande“ genannt wurde.

Am 29. Februar 1980 w​urde Ji Dengkui a​uf dem 5. Plenum d​es 11. ZK d​er KPCh zusammen m​it Wang Dongxing, Wu De u​nd Chen Xilian jedoch a​ller Funktionen i​n Partei- u​nd Staatsführung enthoben. Zuletzt arbeitete e​r von 1982 b​is zu seinem Tode 1988 a​ls Forschungswissenschaftler a​m Forschungszentrum für ländliche Entwicklung i​n Peking.

Einzelnachweise

  1. Party Congresses of the Communist Party of China (CPC), the ruling party of People’s Republic of China

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