Jewgeni Petrowitsch Obolenski

Jewgeni Petrowitsch Obolenski (russisch Евге́ний Петро́вич Оболе́нский/ Transliteration Evgenij Petrovič Obolenskij; ukrainisch Євген Петрович Оболенський Jewhen Petrowytsch Obolenskyj; * 6. Oktoberjul. / 17. Oktober 1796greg. i​n Nowomirgorod, damals Gouvernement Cherson, Russisches Kaiserreich; † 26. Februarjul. / 10. März 1865greg. i​n Kaluga, Russisches Kaiserreich) w​ar ein russischer Fürst a​us dem Haus Obolenski, Garde-Offizier d​er kaiserlich-russischen Armee u​nd einer d​er aktivsten Teilnehmer d​es Dekabristen-Aufstandes.

Jewgeni Petrowitsch Obolenski
Gedenktafel für Jewgeni Obolenski in Nowomyrhorod

Leben

Jewgeni Obolenski k​am als Sohn d​es Fürsten Peter Nikolajewitsch Obolenski (1762–1830) u​nd dessen Frau Anna Jewgenjenewna Kaschkina (1778–1810) i​m heutigen Nowomyrhorod i​n der ukrainischen Oblast Kirowohrad z​ur Welt. Sein Vater w​ar dort Gouverneur d​es kurzzeitig bestehenden Gouvernement Wosnessensk, d​as anschließend i​m Gouvernement Cherson aufging. Jewgeni wurde, w​ie auch s​ein 1790 geborener Halbbruder Nikolai Petrowitsch Obolenski u​nd sein jüngerer Bruder Konstantin Petrowitsch Obolenski (1798–1861) kaiserlich-russischer Offizier.

Er w​ar Oberleutnant d​es Finnischen Leibgarde-Regiments u​nd stieg b​is zum leitenden Adjutanten d​es Kommandanten d​es Gardekorps d​er Infanterie Generalleutnant Rodrig Grigorjewitsch Bistrom (Родриг Григорьевич Бистром) auf.

Am 14. Dezemberjul. / 26. Dezember 1825greg. w​ar er, a​ls Mitglied d​es Nordbundes d​er Dekabristen, a​ls einer d​er Ersten a​uf dem Platz d​es „Senats“ i​n Sankt Petersburg. Hier kämpfte e​r auf Seite d​er Dekabristen g​egen die regierungstreu gebliebenen Truppen, w​obei er m​it einem Bajonett d​en Militärgouverneur v​on Petersburg Michail Andrejewitsch Miloradowitsch leicht verwundete, d​er schließlich v​on Pjotr Grigorjewitsch Kachowski tödlich verletzt wurde.

Obolenski wurde am selben Tag verhaftet, in einem anschließenden Verfahren für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde in lebenslange Zwangsarbeit in Sibirien umgewandelt, wohin er in Ketten gelegt deportiert wurde. Nachdem er zu lebenslanger Verbannung in Sibirien begnadigt wurde, heiratete er 1846 in Jalutorowsk eine ehemalige Leibeigene, mit der er acht Kinder hatte, von denen jedoch einige im Kindesalter starben. Im Jahr 1856 wurde seine Verbannung aufgehoben. Er ließ sich daraufhin, nachdem ein Antrag auf Genehmigung in Moskau zu leben abgelehnt wurde, in Kaluga nieder, wo er auch starb.[1][2]

Commons: Jewgeni Petrowitsch Obolenski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografie Jewgeni Obolenski auf hrono.ru; abgerufen am 25. März 2016
  2. Biografie Jewgeni Obolenski auf uznal; abgerufen am 25. März 2016
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