Jenő Pozsony

Jenő E. Pozsony a​uch Pozsonyi (* 25. Januar 1885 i​n Nagyvárad, Österreich-Ungarn; † 7. Februar 1936 Oradea, Rumänien) w​ar ein ungarischer Maler a​us Siebenbürgen, d​er im Malstil zuerst d​em Naturalismus u​nd dann d​em Impressionismus nahestand.

Sonnenuntergang, Pastell, 24 × 19 cm, Privatsammlung

Leben

Brücke Pont Neuf Paris, Wasserfarben und Zeichnung auf Papier, 35 × 25,7 cm, Muzeul Țării Crișurilor

Zwischen 1908 und 1910 war er Schüler in der Malschule des Künstlers Ernő Tibor. Noch im selben Jahr, 1910, gewährte man ihm die Möglichkeit neben Künstlern, die von der MIÉNK (Ungarische Vereinigung der Impressionisten und Naturalisten) gefördert wurden, István Balogh sowie seinem Lehrer in der Stadthalle in Oradea auszustellen, was zur Bestätigung seines Talentes führte[1] und ihm sehr gute Kritiken der Presse einbrachte. Drei Jahre danach, im April des Jahres 1913, stellte er, hauptsächlich italienische Landschaften von seiner Italienreise, gemeinsam mit dem Maler József Bálint aus.[2] Während der Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Postoffizier, stürzte der Künstler vom Postwagen während einer Mission auf dem Balkan und zog sich dabei einen schweren Stirnbruch zu. Die eingesetzte Stahlplatte wurde vom Körper abgestoßen, sodass sein Gehirn nur von einer dünnen Hautschicht geschützt war. Im September 1919 wurden einige Arbeiten von Pozsony in einer Gruppenausstellung in seiner Geburtsstadt gezeigt. Er nahm ebenfalls an der im Dezember 1920 stattfindenden Ausstellung in der Präfektur Oradea teil. In den ersten Jahren des dritten Jahrzehnts reiste und malte er viel. Nach seiner Personalausstellung im Geschäft Kornweisz, Dezember 1923, verkündete er nach Konstantinopel reisen zu wollen, wo er auch eine Zeit lang arbeiten wird. Nach dem Antritt der Reise 1924, reiste Pozsonyi 1925 nach Paris und eröffnete anschließend im Juli selben Jahres in Oradea, wieder in Kornweisz eine Werksschau seiner Reiseeindrücke.[3][4] Es folgten weitere Reisen. Zusammen mit den Malern Ödön Mikes sowie Roman Paul Mottl eröffnete er 1931 eine Malschule.[5] Als die Asociația Artelor Frumoase in Oradea gegründet wurde, nahm auch Pozsonyi an der Versammlung bildender Künstler teil und man teilte ihm einen hohen Posten, nämlich den des Notares, in der Vereinigung zu und nahm in den Jahren bis zum Tode an deren Ausstellungen teil.[6][7] Während der Winters 1936 steckte er sich mit der Grippe an, nahm die Infektion jedoch nicht ernst und starb letztendlich daran.[8]

Blumenstilleben, 1929, Pastell auf Papier, 55 × 24 cm, Muzeul Țării Crișurilor

1976/77 n​ahm er a​n der Ausstellung "L´art 1900 e​n Hongrie" i​m Pariser Petit Palais m​it einem Frontispiz teil.[9]

Kritiken

„Seine Visionen s​ind immer interessant u​nd einzigartig, d​ie Landschaften vermitteln n​ie ein Gefühl d​er Monotonie.(Viziunile s​ale sunt întodeauna interesante și indetite, peisajele n​u dau niciodata senzaţie d​e monotonie.)

Jenő Pozsonyi ist gestorben (Pozsonyi Jenő a murit) in Szabadság vom 8. Februar 1936, S. 5[10]

Museen (Auswahl)

Literatur

Monografisch

  • Maria Zintz: Artiști plastici la Oradea 1850–1950. Verlag Muzeul Ţării Crișurilor, 2009, ISBN 978-973-7621-15-3, S. 154–167, 175.

Lexikalisch

Commons: Jenő Pozsonyi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tamas Emöd: Vernissage a Megyeházan. In: Nagyváradi Napló. 23. August 1910, S. 23.
  2. L. E., Expozitie Pozsonyi Jenő si Bálint József. In: Nagyváradi Napló 13. August 1913, S. 12.
  3. Nagyváradi Napló. 8. Juli 1925, S. 6.
  4. Nagyváradi. 5. Juli 1925, S. 9.
  5. Nagyváradi Napló. 14. Oktober 1931, S. 6.
  6. Nagyváradi Napló. 26. Juli 1932, S. 4.
  7. Dezső Feher: Kulturtórténete és öregdiákjainak. Oradea, 1933-37, S. 192.
  8. Szabadság. 8. Februar 1936, S. 5.
  9. "L'Art 1900 en Hongrie: exhibition Petit Palais, Décembre 1976-Février 1977" herausgegeben vom Musée du Petit Palais (Paris, France) im Verlag Petit Palais, 1976, Ausstellungsnr. 189 Online Snippet-Ansicht bei Google Bücher
  10. Rezitiert in Artiști plastici la Oradea 1850–1950 von Maria Zintz auf der S. 156/157
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