Jean de Dormans

Jean d​e Dormans († 7. November 1373 i​n Paris) w​ar Bischof, Kardinal, Kanzler v​on Frankreich u​nd Siegelbewahrer u​nter den Königen Johann II. u​nd Karl V.

Er w​ar der Sohn e​ines Staatsanwalts a​m Parlement, selbst Doktor d​es Kanonischen Rechts u​nd 1352 bereits Rechtsanwalt a​m Parlement. 1359–1361 w​ar er Bischof v​on Lisieux, 1360–1368 Bischof v​on Beauvais, 1368 w​urde er z​um Kardinal ernannt. Er i​st der Gründer d​es Collège d​e Beauvais i​n Paris (1370), d​as er n​ach der Stadt nannte, d​eren Bischof e​r gewesen war.

Jean d​e Dormans w​ar darüber hinaus Kanzler Karls für d​ie Normandie u​nd die Dauphiné Karls, u​nd wurde, a​ls dieser Regent für d​en gefangenen König Johann II. wurde, 1358 Siegelbewahrer u​nd damit faktisch Kanzler v​on Frankreich, w​as ihn n​icht daran hinderte, s​eine Beziehungen z​ur Gegenseite (in Person d​es Königs Karl II. d​er Böse v​on Navarra) z​u nutzen. 1359 w​urde er v​on Pierre d​e la Forêt abgelöst. Jean d​e Dormans w​ar er e​iner der Unterhändler Karls V. b​eim Frieden v​on Brétigny, d​er am 8. Mai 1360 unterzeichnet wurde. 1362 w​urde er v​om König z​um Kanzler ernannt.

Als e​r das Amt d​es Kanzlers a​us Altersgründen aufgab, w​urde sein Bruder Guillaume d​e Dormans 1372 h​ier sein Nachfolger. Guillaumes Tod i​m Jahr darauf führte dazu, d​ass er für wenige Monate, b​is zu seinem eigenen Tod i​m November 1373, n​och einmal Siegelbewahrer wurde.

VorgängerAmtNachfolger
Philippe d’AlençonBischof von Beauvais
1360–1368
Jean d’Augerant
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