Jay Rayner
Jay Rayner (* 14. September 1966) ist ein britischer Journalist, Schriftsteller, Rundfunkmoderator, Gastronomiekritiker und Jazzpianist.
Werdegang
Rayner ist der jüngere Sohn jüdischen Familie des Schauspieler Desmond Rayner und der Journalistin Claire Rayner (1931–2010).[1]
Nach seinem Abschluss an der University of Leeds 1988, wo er Redakteur der Studentenzeitung war, fing er der Zeitung The Observer an. Seit 2018 ist er Restaurantkritiker von The Observer. Er schrieb für eine Vielzahl britischer Zeitungen und Magazine, darunter Esquire, Cosmopolitan, New Statesman und Granta. 1992 wurde er bei den British Press Awards als Young Journalist of the Year ausgezeichnet.
Sein erster Roman The Marble Kiss, der 1994 veröffentlicht wurde, wurde für den Author's Club First Novel Award nominiert, und sein zweiter Day of Atonement (1998) wurde für den Jewish Quarterly Prize for Fiction nominiert. Sein erstes Sachbuch Stardust Falling wurde 2002 veröffentlicht. Es folgt sein dritter Roman The Apologist, der 2004 in den USA unter dem Titel Eating Crow veröffentlicht wurde. 1997 gewann er für seine Radiosendung über das Zeitungsgeschäft Papertalk im BBC Five Live Radios einen Sony Radio Award. Er war Diskussionsteilnehmer in der Eating with the Enemy und in der britischen Version von MasterChef. Er ist der Food-Reporter des BBC-Magazins The One Show und war Mitglied der Jury des American Top Chef Masters.[2] Rayner leitet einer BBC Radio 4-Sendung namens The Kitchen Cabinet.[3]
Er wurde als Bartträger von der Beard Liberation Front mit dem Titel Beard of the Year 2011 ausgezeichnet.[4]
Rayner spielt Klavier mit seinem Jay Rayner Jazz Quartet.[5]
Kontroverse
2017 schrieb Rayner für die Londoner Zeitung The Guardian einen sehr harten Verriss des Pariser Drei-Sterne-Restaurants Le Cinq unter Küchenchef Christian Le Squer. Darin verglich er unter anderem ein Kanapee mit einem Brustimplantat aus Silikon für eine Barbiepuppe, und das Essen einer der Küchenkreationen mit dem Verspeisen eines Kondoms.[6] Die Kritik sorgte international für Aufsehen und zog wegen der derben Sprachbilder Diskussionen und Kommentare in britischen, französischen und auch deutschen Medien nach sich.[7][8]
Veröffentlichungen
Romane
- The Marble Kiss (1994), ISBN 0-333-62134-4.
- Day of Atonement (1998), ISBN 0-552-99783-8.
- The Apologist (2004), ISBN 1-55278-416-9.
- The Oyster House Siege (2007), ISBN 1-84354-566-7.
Sachbücher
- Star Dust Falling (2002), ISBN 0-552-99908-3.
- The Man Who Ate the World (2008), ISBN 0-8050-8669-2.[9]
- A Greedy Man in a Hungry World (2014).
- My Dining Hell: Twenty Ways to Have a Lousy Night Out (2015).
- The Ten (Food) Commandments (2016).
- Wasted Calories and Ruined Nights (2018), eine Sammlung negativer Kritiken von Rayner.[10]
Weblinks
- Eigene Webpräsenz
- Literatur von und über Jay Rayner in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- The Big Interview: Jay Rayner. Abgerufen am 1. Januar 2021 (englisch).
- insidepulse.com: Top Chef Masters Season 1 Episode 3 Review
- The Kitchen Cabinet. Abgerufen am 1. Januar 2021.
- 2011: a good year for facial hair (Memento vom 18. August 2016 im Internet Archive)
- jayrayner.co.uk: Jay Rayner Jazz Quartet
- Jay Rayner: Le Cinq, Paris: restaurant review. In: The Guardian. 9. April 2017, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 1. Januar 2021]).
- British food critic gets French steaming. Abgerufen am 8. Dezember 2018 (englisch).
- Tatort „Le Cinq“. 11. April 2017, abgerufen am 8. Dezember 2018 (deutsch).
- Interview with Jay Rayner. digyorkshire.com. 27. Mai 2009. Abgerufen am 17. Juni 2009.
- jayrayner.co.uk: ANNOUNCING: a new collection of my scorching reviews of terrible restaurants