Jaroslaw Marcinowski

Johannes Jaroslaw Marcinowski (* 13. November 1868 i​n Breslau; † 13. Februar 1935 i​n Tübingen-Waldhausen) w​ar ein Arzt u​nd Psychoanalytiker.

Jaroslaw Marcinowski

Leben

Marcinowski studierte a​n der Schlesischen Friedrich-Wilhelm-Universität Medizin u​nd wurde 1894 i​n Breslau z​um Dr. med. promoviert.[1] Seit 1907 führte e​r ein Sanatorium für Psychotherapie a​m Ukleisee b​ei Eutin ("Haus Sielbeck"). Nach d​em Ersten Weltkrieg organisierte e​r ein Sanatorium i​n Bad Heilbrunn i​n Oberbayern s​owie ab 1929 zusammen m​it seiner Frau e​in ärztliches Genesungsheim b​ei Tübingen-Waldhausen.[2][3] Von 1919 b​is 1925 w​ar er Mitglied d​er Wiener Psychoanalytischen Vereinigung.

Werke

  • Im Kampf um gesunde Nerven. Ein Wegweiser zum Verständnis und zur Heilung nervöser Zustände. O. Salle, Berlin 1904
  • Nervosität und Weltanschauung. Studien zur seelischen Behandlung Nervöser nebst einer kurzen Theorie vom Wollen und Können. O. Salle, Berlin 1905.
  • Ärztliche Erziehungskunst und Charakterbildung. Die sittlichen Werte der psycho-analytischen Behandlung nervöser Zustände. Reinhardt, München 1916.
  • Neue Bahnen zur Heilung nervöser Zustände. Ein Stück Lebenskunst für alle. O. Salle, Berlin 1916.
  • Mein Weg zu Gott. Suchen und Finden aus meinem Leben. Müller, München 1921.
  • Die Gefühlszerissenheit der neurotischen Psyche. Anthropos-Verlag, Prien 1924.
  • Minderwertigkeitsgefühle. Anthropos-Verlag, Prien 1924.
  • Probleme und Praxis der geschlechtlichen Aufklärung. Anthropos-Verlag, Prien 1924.
  • Schuldgefühle. Anthropos-Verlag, Prien 1924.
  • Der Mut zu sich selbst: Das Seelenleben des Nervösen und seine Heilung. Verlag von Otto Salle, Berlin 1925.

Literatur

  • H. Bernhardt: Johann Jaroslaw Marcinowski (1868–1935) und sein Sanatorium Haus Sielbeck am Uklei. Psychoanalyse im klinischen Setting. – Mit einem Anhang: Freuds Briefe an Marcinowski, hg. von Gerhard Fichtner und Michael Schröter. In: Luzifer-Amor. Band 24, Nr. 47, 2011, S. 133–168. PMID 21598600
  • Hans Haug: Vom Ortsteil von Bebenhausen zum Stadtteil von Tübingen. Der Weiler Waldhausen. In: Tübinger Blätter, Jg. 108 (2022), S. 10 ff.
  • E. Mühlleitner: Biographisches Lexikon der Psychoanalyse. Die Mitglieder der Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft und der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung 1902–1938. Tübingen 1992, ISBN 3-89295-557-3.
  • Wörterbuch der Psychoanalyse. Springer, Wien 2004, ISBN 3-211-83748-5, S. 656–657.

Einzelnachweise

  1. Dissertation: Zur Therapie des erworbenen Plattfußes. Ein neuer Stützapparat für Plattfüße.
  2. Tübinger Blätter 2022, S. 14/15
  3. Genesungsheim Dr. Marcinowski, tuepedia.de
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