Jan van den Hoecke
Leben
Jan van den Hoecke, Bruder von Robert van den Hoecke, war anfangs Schüler seines Vaters Kaspar van den Hoecke, anschließend ließ er sich von Peter Paul Rubens unterrichten, in dessen Werkstatt er einige Zeit arbeitete. 1635 war er an den Dekorationen zum Einzug des Kardinalinfanten Ferdinand, dem Bruder von König Philipp IV. von Spanien, in Antwerpen beschäftigt.
Kurz darauf, um 1637, ging er nach Italien und war dann, zehn Jahre lang in Österreich für den Kaiser Ferdinand III. tätig. 1647 kehrte er nach Antwerpen zurück und wurde Hofmaler des Erzherzogs Leopold Wilhelm, für den er zahlreiche religiöse und biblische Gemälde sowie Porträts ausführte.
In seinen Bildnissen schließt er sich mehr an den Maler Anthonis van Dyck als an Rubens an. Er malte auch Altarbilder für flandrische Kirchen. Aus der Sammlung des Erzherzogs Leopold Wilhelm sind außer zwei Porträts eine Madonna mit dem Kind, eine Allegorie der Vergänglichkeit, die Allegorien von sechs Monaten und von Tag und Nacht in das Wiener Belvedere gekommen. Das Museum in Antwerpen besitzt einen heiligen Franziskus vor der Madonna mit dem Kind.
Werke (Auswahl)
- Porträt Kaiser Ferdinand III., um 1644/47, Öl auf Leinwand, 74,5×61 cm, Kunsthistorisches Museum (Schloss Ambras), Innsbruck[1]
Literatur
- Joseph Eduard Wessely: Hoeck, Jan van den. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 549.
- Jan van den Hoecke. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 182.
Weblinks
Einzelnachweise
- Klaus Bußmann, Heinz Schilling: 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Katalogband und zwei Textbände, Münster 1998 [Dokumentation der Europaratsausstellung zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück.] Münster/ Osnabrück 1998, ISBN 3-88789-127-9, S. 424 f.