James F. Elliott

James „Jumbo“ F. Elliott (* 8. August 1915 i​n Philadelphia, Pennsylvania; † 22. März 1981 i​n Juno Beach (Florida)) w​ar ein US-amerikanischer Leichtathletiktrainer, d​er als e​iner der besten Trainer a​ller Zeiten gilt. Er betreute 28 Olympiateilnehmer (darunter fünf Olympiasieger) zwischen 1956 u​nd 1968, 62 nationale Meister d​er Amateur Athletic Union s​owie 82 amerikanischen Hochschulmeister (NCAA), s​eine Aktiven stellten 66 Weltrekorde auf, hiervon 44 i​n der Halle.[1]

Leben

Elliott war der Sohn armer irischer Einwanderer und studierte nach dem Abschluss an der West Catholic High School an der katholischen Villanova University mit einem Leichtathletikstipendium, wodurch er über 400 m und 800 m erfolgreich war. Während seiner College-Zeit verlor er kein 440 yards-Rennen. Schon während des Studiums übernahm er Traineraufgaben, da die Universität aufgrund der Depression ihre hauptberuflichen Trainer entlassen musste. Nach seinem Bachelor-Examen 1935 arbeitete als Verkäufer von Baumaschinen und in Teilzeit als Trainer der Leichtathleten und Golf (Sport)spieler von Villanova. Durch die Weltwirtschaftskrise und den Weltkrieg konnte sich Villanova keinen hauptberuflichen Trainer mehr leisten.[2] Von 1949 bis zu seinem Tode 1981 arbeitete er hauptberuflich als Trainer für Villanova. Durch seine Herkunft und den katholischen Charakter der Universität rekrutierte er überwiegend Katholiken für seine Mannschaften, im erheblichen Umfang auch aus Irland. Für seinen Umgang mit afro-amerikanischen Sportlern ist er mehrfach getadelt worden.[3] Zu seinen Spitzenathleten gehörten: Ron Delany (1956, 1500 m), Charles Jenkins (1956, 400 m), Don Bragg (1960, Stabhochsprung), Paul Drayton (1964, 4×100 m), and Larry James (1968, 4×400 m), aber auch Marty Liquori, Dick Buerkle, Eamonn Coghlan, Mark Belger, Fred Dwyer, Don Paige, Dave Patrick, Noel Carroll, Frank Murphy, Browning Ross und Sydney Maree. Er starb in den Ferien in Florida an einem Herzinfarkt.[4]

Trainingsmethode

Auf d​em Sportplatz d​er Universität s​tand eine 160 Yards (146,30 m) Holzbahn, w​ie sie üblicherweise b​ei Hallensportfesten verwendet wird. Nach e​iner Arthur-Lydiard-ähnlichen Grundlage i​m Herbst (=100 Meilen/Woche) ließ e​r im Winter v​or allem a​uf dieser Holzbahn e​in Intervalltraining i​n Renngeschwindigkeit (beispielsweise 10×400 m m​it 400-Meter-Trabpause für 1500-Meter-Läufer) durchführen.[5] Die Läufer trainierten i​n relativ großen Gruppen u​nd trieben s​ich gegenseitig an.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. http://www.usatf.org/HallOfFame/TF/showBio.asp?HOFIDs=48 aufg. 6. März 2017
  2. Elliott, James Francis: Jumbo Elliott: Maker of Milers, Maker of Men. New York: St. Martin’s Press, 1982.
  3. Thomas Mogan: THE LIMITS TO CATHOLIC RACIAL LIBERALISM: THE VILLANOVA ENCOUNTER WITH RACE, 1940–1985. Diss. Temple University 2013; http://digital.library.temple.edu/cdm/ref/collection/p245801coll10/id/216556
  4. http://www.nytimes.com/1981/03/23/obituaries/jumbo-elliott-of-villanova-is-dead-long-an-outstanding-track-coach.html aufg. 5. März 2017
  5. Arnd Krüger: Viele Wege führen nach Olympia. Die Veränderungen in den Trainingssystemen für Mittel- und Langstreckenläufer (1850–1997). In: N. Gissel (Hrsg.): Sportliche Leistung im Wandel. Czwalina, Hamburg 1998, S. 41–56.
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