James Douglas-Hamilton, Baron Selkirk of Douglas
James Alexander Douglas-Hamilton, Baron Selkirk of Douglas, PC, QC (* 31. Juli 1942) ist ein schottischer Politiker und Mitglied der Conservative Party.
Neben seiner politischen Tätigkeit hat er auch mehrere Sachbücher verfasst. 2012/13 war Douglas-Hamilton Lord High Commissioner to the General Assembly of the Church of Scotland.[1]
Er besuchte das Eton College, studierte anschließend Jura an der Universität Edinburgh und schloss als Bachelor ab. An der Universität Oxford erwarb er 1964 einen Masterabschluss und war dann bis 1968 als Jurist tätig.[2] Douglas-Hamilton ist verheiratet und Vater von vier Söhnen.[3] Er ist der zweite Sohn des Douglas Douglas-Hamilton, 14. Duke of Hamilton.
Britisches Unterhaus
1972 trat Douglas-Hamilton erstmals politisch in Erscheinung, als er in den Stadtrat von Edinburgh gewählt wurde.[2] Erstmals trat er bei den Unterhauswahlen im Oktober 1974 zu nationalen Wahlen an und gewann das Direktmandat seines Wahlkreises Edinburgh West.[4] Er zog in das Britische Unterhaus ein und verteidigte bei den folgenden Wahlen sein Mandat[2] bis der Liberaldemokrat David Gorrie bei den Unterhauswahlen 1997 einen höheren Stimmenanteil für sich verbuchen konnte, wodurch Douglas-Hamilton aus dem Parlament ausschied.[5] 1977 war er stellvertretender Einpeitscher der Konservativenfraktion im Unterhaus und von 1979 bis 1981 Lord Commissioner of the Treasury. In den folgenden Jahren hatte er verschiedene höhere innerparteiliche oder parlamentarische Positionen inne.[6]
Schottisches Parlament
Bei den ersten Schottischen Parlamentswahlen im Jahre 1999 kandidierte Douglas-Hamilton im Wahlkreis Edinburgh West, erreichte aber hinter der Liberaldemokratin Margaret Smith nur die zweithöchste Stimmenanzahl.[7] Da Douglas-Hamilton auch auf der Regionalwahlliste der Konservativen für die Wahlregion Lothians stand, zog er infolge des Wahlergebnisses als einer von sieben Regionalkandidaten in das neugeschaffene Schottische Parlament ein.[8] Bei den folgenden Parlamentswahlen bewarb er sich abermals um das Direktmandat von Edinburgh West, konnte es aber wieder nicht erringen.[9] Er verteidigte jedoch sein Mandat für die Wahlregion.[10] Zum Ende der Legislaturperiode schied er aus dem Parlament aus.
Britisches Oberhaus
Douglas-Hamilton trat nach dem Ableben seines Onkels George Douglas-Hamilton, 10. Earl of Selkirk im November 1994 dessen Nachfolge als 11. Earl of Selkirk und 11. Lord Daer and Shortcleugh an. Um nicht zugunsten eines Sitzes im Oberhaus aus dem Unterhaus auszuscheiden, verzichtete er vier Tage später auf die Titel. 1996 wurde er sowohl zum Privy Counsellor als auch zum Queen’s Counsel erhoben.[2] Nachdem sein Unterhausmandat 1997 endete, wurde er als Baron Selkirk of Douglas, of Cramond in the City of Edinburgh, in den Stand eines Life Peers erhoben und wurde dadurch schließlich doch auf Lebenszeit Mitglied des Oberhauses.[6]
Werke
- Lord James Douglas-Hamilton: Motive for a Mission: Story Behind Hess’s Flight to Britain, Macmillan, 1971. ISBN 978-0-33312-260-0,
- deutsche Übersetzung: Geheimflug nach England: der "Friedensbote" Rudolf Hess und seine Hintermänner, mit einem Vorwort von Alan Bullock und einem Nachwort für die deutsche Ausgabe von Hans-Adolf Jacobsen. Droste, Düsseldorf 1973, ISBN 3-770-00292-X.
- Lord James Douglas-Hamilton: The Air Battle For Malta: The Diaries of a Fighter Pilot, Mainstream Publishing, 1981, ISBN 978-0-90639-120-4
- Lord James Douglas-Hamilton: Roof of the World: Man’s First Flight Over Everest, Mainstream Publishing, 1983, ISBN 978-0-90639-138-9
- Lord James Douglas-Hamilton: The Truth About Rudolf Hess, Mainstream Publishing, 1993. ISBN 978-1-85158-538-0
- Lord James Douglas-Hamilton: After You, Prime Minister [Memoiren], London, Stacey Intern. 2009, ISBN 978-1-906768-06-5
Weblinks
Einzelnachweise
- Eintrag auf number10.gov.uk
- C. Mosley: Burke’s Peerage and Baronetage, Band 2, 106. Auflage, Fitzroy Dearborn Publishers, 1999, S. 2577. ISBN 978-1-57958-083-4
- James Alexander Douglas-Hamilton, Baron Selkirk of Douglas auf thepeerage.com, abgerufen am 11. September 2016.
- Ergebnisse der Parlamentswahlen 1979 (Memento des Originals vom 28. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ergebnisse der Parlamentswahlen 1997 (Memento des Originals vom 21. September 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Informationen des House of Lords
- Ergebnisse der Parlamentswahlen 1999 auf den Seiten des Schottischen Parlaments
- Ergebnisse der Parlamentswahlen 1999 auf den Seiten des Schottischen Parlaments
- Ergebnisse der Parlamentswahlen 2003 auf den Seiten des Schottischen Parlaments
- Ergebnisse der Parlamentswahlen 2003 auf den Seiten des Schottischen Parlaments