Jakob Kaschauer

Jakob Kaschauer (auch Jacob v​on Kaschau u​nd Jakub z Košíc) (* vermutlich u​m 1400 i​n Kaschau (Košice); † zwischen 23. März u​nd 29. August 1463 i​n Wien[1]) w​ar ein österreichischer Bildhauer, Maler u​nd Glasmaler. Der Familienname bzw. Beiname w​eist auf e​ine Herkunft a​us der damals oberungarischen Stadt Kaschau (ungar. Kassa, heute: Košice) hin.

Hl. Sigismund vom Freisinger Hochaltarretabel, 1443

Leben

Die Arbeit Jakob Kaschauers i​st 1429 a​n der Dombauhütte St. Stephan i​n Wien nachweisbar. Kaschauer leitete i​n Wien e​ine Maler-, Bildschnitzer- u​nd Glasgemäldewerkstätte.

Der Freisinger Fürstbischof Nikodemus d​ella Scala ließ für e​inen von i​hm 1443 gestifteten Hochaltar d​es Freisinger Doms b​ei Kaschauer Schnitzfiguren bestellen. Von diesem Altar erhalten s​ind die Muttergottes u​nd die Figur d​es hl. Korbinian (beide h​eute im Bayerischen Nationalmuseum München), d​ie Figur d​es hl. Sigismund (als Leihgabe d​es Landesmuseums Württemberg i​m Bayerischen Nationalmuseum) s​owie eine Stifterfigur (als Leihgabe d​es Dombergmuseums Freising i​m Bayerischen Nationalmuseum).

Von 1445 b​is 1448 s​chuf Jakob Kaschauer d​ie Tafeln für d​en gewaltigen Hochaltar i​n der Kirche St. Michael i​n Wien.

Friedrich III. w​ar ab 1440 römisch-deutscher König u​nd ab 1452 Kaiser d​es Heiligen Römischen Reiches u​nd baute a​b 1440 Wiener Neustadt a​ls seine Residenz a​us und h​olte dafür Künstler w​ie Jakob Kaschauer, Peter v​on Pusica u​nd Niclas Gerhaert v​an Leyden.[2][3][4][5]

Kaschauer w​ar mit Margareta Hirschvogel a​us Nürnberg († 1480) verheiratet u​nd wurde i​n der Gruft d​er Wiener Michaelerkirche bestattet.

Im Jahr 1953 w​urde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) d​er Kaschauerplatz n​ach ihm benannt.

Werke (Auswahl)

Commons: Jakob Kaschauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsche Biographie - Kaschauer, Jakob. Abgerufen am 2. Jänner 2015.
  2. Kayser Fridrichs loblich gedechtnus – Das Grablegeprojekt Kaiser Friedrichs III. für Wiener Neustadt (Memento des Originals vom 2. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/repositorium.uni-osnabrueck.de. Dissertation 2011, abgerufen am 1. Jänner 2015.
  3. Das Bauhandwerk im Mittelalter – Planung und Errichtung der Klosteranlage Neuberg an der Mürz. Diplomarbeit 2012, abgerufen am 1. Jänner 2015.
  4. Museum für angewandte Kunst (MAK) - Kaiser Friedrich III. und der Hof zu Wiener Neustadt. Abgerufen am 1. Jänner 2015. (PDF (Memento des Originals vom 7. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mak01.intranda.com)
  5. Museum für angewandte Kunst (MAK) - Friedrich III. in Bildnissen und Darstellungen seiner Zeit. Abgerufen am 1. Jänner 2015. (PDF (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hauspublikationen.mak.at)
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