Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen
Die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen ist eine Bibliothek des Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.[1][2]
Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen | |
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Gründung | 1975 |
Bestand | ca. 20.000 Titel |
Bibliothekstyp | Hochschulbibliothek |
Ort | Mainz |
ISIL | DE-77-066 |
Leitung | Anja Oed |
Website | www.jahn-bibliothek.ifeas.uni-mainz.de |
Geschichte
Die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen entstand als private Sammlung von Janheinz Jahn, dessen Interesse an afrikanischer Literatur 1951 bei einem Vortrag des senegalesischen Dichters und Staatsmannes Léopold Sédar Senghor in Frankfurt geweckt wurde. Dieses Interesse war verbunden mit Aktivitäten als Übersetzer, Herausgeber, Autor und freier Journalist, durch die Jahn wesentlich zur öffentlichen Wahrnehmung afrikanischer Literatur vor allem in Deutschland beitrug. Nach seinem Tod wurde Jahns Sammlung Anfang 1975 als Bibliothek am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Universität Mainz einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wird seitdem stetig erweitert.[3][4]
Leiterin der Bibliothek ist Anja Oed.[5]
Bestand
Die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen verfügt über einen Bestand an literarischen Werken afrikanischer Schriftsteller/-innen in über achtzig Sprachen, darunter die ehemaligen Kolonialsprachen ebenso wie eine sehr große Zahl afrikanischer Sprachen.[6] Von Acholi und Bambara bis Yorùbá und Zulu reichen die Sprachen.[7] Neben Klassikern der verschiedenen literarischen Traditionen Afrikas umfasst die Sammlung internationale, zeitgenössische Bestseller, aber auch zahlreiche unbekanntere, lokal produzierte Werke, Übersetzungen, Comics, Literaturverfilmungen und Hörbücher. Die Sammlung wird durch umfangreiche Sekundärliteratur sowie Zeitschriften ergänzt. Viele der gesammelten Bücher sind auch als Objekte interessant, z. B. als Erstausgaben inzwischen bedeutender Werke oder als Buchexemplare mit handschriftlichen Widmungen von Autor/-innen, aber auch im Hinblick auf das, was ihre Gestaltung über den jeweiligen Publikationskontext verrät.[8]
Bestandteil ist auch das Manfred-Loimeier-Archiv, das aus 35 Aktenordnern mit Zeitungsartikeln, Interviews, Rezensionen, Informationen, Manuskripten, Ausdrucken von Internetseiten und zahlreichen weiteren Dokumenten zu afrikanischen Autorinnen und Autoren bzw. zu afrikanischer Literatur, besteht. Diese hat der Journalist, Autor und Literaturwissenschaftler Manfred Loimeier von Anfang der 1990er Jahre bis 2010 gesammelt hat. Im Sommer 2010 hat er diese Sammlung der Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen überlassen.[9]
Literatur
- Anna Maria Brandstetter (Hrsg), Carola Lentz, Ulli Beier, Thomas Bierschenk, Thomas Geider, Raimund Kastenholz: 60 Jahre Institut für Ethnologie und Afrikastudien: Ein Geburtstagsbuch (= Mainzer Beiträge zur Afrikaforschung. Nr. 14). 1. Auflage. Rüdiger Köppe, 2006, ISBN 978-3-89645-814-8, S. 358.
Einzelnachweise
- Institut | FB 07 - Institut fuer Ethnologie und Afrikastudien. Abgerufen am 20. Februar 2020.
- Systematik Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen | BARTOC.org. In: bartoc.org. Basel Register of Thesauri, Ontologies & Classifications, abgerufen am 20. Februar 2020.
- Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen • Wissenschaftliche Sammlungen. Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, abgerufen am 20. Februar 2020.
- JoKa: Janheinz Jahn-Archiv — Institut für Asien- und Afrikawissenschaften. Abgerufen am 20. Februar 2020.
- Dr. Anja Oed | FB 07 - Institut fuer Ethnologie und Afrikastudien. Abgerufen am 20. Februar 2020.
- Africa Desk. Africa Desk, abgerufen am 20. Februar 2020.
- Jahn-Bibliothek: Eintauchen in die Welt Afrikas. Abgerufen am 20. Februar 2020.
- Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen | Sammlungen. Abgerufen am 20. Februar 2020.
- ML Archiv. In: Manfred Loimeier. Abgerufen am 20. Februar 2020.