Jack rechnet ab

Jack rechnet ab (Originaltitel: Get Carter) ist ein britischer Gangsterfilm aus dem Jahre 1971. Regie führte Mike Hodges. Der Film basiert auf dem Roman Jack rechnet ab von Ted Lewis.

Film
Titel Jack rechnet ab
Originaltitel Get Carter
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1971
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Mike Hodges
Drehbuch Mike Hodges
Produktion Michael Klinger, Michael Caine
Musik Roy Budd
Kamera Wolfgang Suschitzky
Schnitt John Trumper
Besetzung

Im Jahr 2000 entstand die Neuverfilmung Get Carter – Die Wahrheit tut weh mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle.

Handlung

Jack Carter ist ein Gangster aus Newcastle. Nun lebt er in London, arbeitet für Gerald Fletcher und hat eine Affäre mit dessen Geliebter Anna (in der deutschen Synchronisation Janett). Zu Beginn des Films kehrt Jack für die Trauerfeier seines Bruders Frank nach Hause zurück. Obwohl Frank angeblich als Betrunkener bei einem Autounfall starb, vermutet Jack einen Mord und macht sich an die Aufdeckung der Wahrheit.

Er mietet sich ein Zimmer in einem kleinen Haus und beginnt mit der Auffrischung früherer Bekanntschaften. Zu diesen gehört auch Franks Geliebte Margaret und seine Tochter Doreen, die möglicherweise aber auch Jacks Kind sein könnte, da er mit seiner verstorbenen Frau zu dieser Zeit eine kurze Affäre hatte.

Auf einer Rennbahn trifft er Eric Paice, dem er zum Landsitz der Unterweltgröße Cyril Kinnear folgt. Dort trifft er neben Kinnear, der ihm mit Unverständnis begegnet, dessen Geliebte Glenda. Auf dem Heimweg wird ihm von Schlägern aufgelauert. Nachdem er diese besiegt hat, gibt ihm einer den Tipp, sich mit Cliff Brumby zu unterhalten. Der ist ein Geschäftsmann, der die lokalen Spielhallen kontrolliert. Dieser verrät ihm schließlich, das Cyril Kinnear der Mörder von Frank ist.

Jack begleitet Glenda zu ihrem Haus. Zufällig sieht er einen Pornofilm, in dem seine Nichte Doreen zu sehen ist. Auch Margaret und Glenda spielen eine Rolle in dem Film. Glenda, die nichts von Jacks Verbindung zu Doreen ahnt, bestätigt ihm, dass der Film Kinnear gehört und Eric an der Produktion beteiligt war.

Jack startet einen unbarmherzigen Rachefeldzug. Nachdem er die Schuldigen beseitigt hat, wird er selbst von einem Auftragskiller erschossen.

Auszeichnungen

Im Jahr 1972 bekam der Film eine Nominierung bei den britischen Society of Film and Television Arts Awards in der Kategorie Bester Nebendarsteller (Ian Hendry).[1] Das British Film Institute wählte Jack rechnet ab im Jahre 1999 auf Platz 16 der besten britischen Filme aller Zeiten.[2]

Indizierung

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indizierte den Film 1984 auf Videokassette und inhaltsgleichen Trägermedien (DVD, Blu-ray Disc etc.) als jugendgefährdend und setzte ihn auf die Liste der jugendgefährdenden Medien. Nach Ablauf der gesetzlichen 25-Jahresfrist erfolgte eine Neubewertung am 13. Mai 2009, die zu einer Folgeindizierung bis zum Jahr 2034 führte.[3][4] Im europäischen Ausland ist der Film ungeschnitten frei verfügbar und wird als herausragender Beitrag des britischen Films bewertet.[4]

Kritiken

„Außergewöhnlicher britischer Gangsterfilm, dessen spannungsvolle Charakterisierung der Hauptfigur zwischen äußerer Emotionslosigkeit und plötzlichen Wutausbrüchen stilbildend wirkte. In seiner Härte und Kompromisslosigkeit durchaus repräsentativ für eine bestimmte Strömung des 70er-Jahre-Kinos.“

„Kompromissloser Seventies-Kultfilm mit einem fantastischen Michael Caine.“

„"Get Carter" is a tense, hard-boiled crime movie that uses Michael Caine, for once, as the sure possessor of all his unconscious authority.“

„Das ist das besondere an diesem Film: Spiel der Akteure, Musik, Szenerie – all das stimmt, passt zusammen. Wertung: 10 von 10 Punkten“

Ulrich Behrens[8]

Literatur

  • Steven Paul Davies, Michael Caine: "Get Carter" and Beyond: The Cinema of Mike Hodges. London 2002, ISBN 0-7134-8790-9.

Einzelnachweise

  1. Auszeichnungen für Jack rechnet ab
  2. Best 100 British films - full list
  3. Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien: Jugend Medien Schutz-Report 2/10. BPJM, April 2010, abgerufen am 6. Dezember 2019.
  4. Hans Schmid: 2 plus 1 = 1: Coda für Frau Monssen-Engberding. In: Telepolis. 24. August 2014, abgerufen am 6. Dezember 2019.
  5. Jack rechnet ab. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 17. September 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  6. Jack rechnet ab auf Cinema
  7. Filmkritik von Roger Ebert
  8. Filmkritik von Ulrich Behrens
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.