JCL Logistics
JCL Logistics, kurz JCL, ist ein international tätiges Logistik- und Transport-Unternehmen mit Hauptsitz in Baar, Schweiz.
JCL Logistics | |
---|---|
Rechtsform | AG |
Gründung | 1977 |
Sitz | Baar, Schweiz |
Leitung | Stephan Jöbstl (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 1.150 (2016) |
Umsatz | 360 Mio. EUR (Stand 2016) |
Branche | Transport, Logistik |
Website | www.jcl-logistics.com |
Geschäftstätigkeiten
JCL Logistics erbringt Leistungen im Bereich der Transportlogistik und Produktlogistik und ist spezialisiert auf die Branchen Gesundheit, Industrie, Einzelhandel, Automobilindustrie und Chemie.
Geschichte
1928 gründete Hermann Jöbstl senior die Jöbstl OHG mit einer Spezialisierung auf Umzüge und Möbeltransporte. Das persönliche Interesse des Gründers an Kunst und Antiquitäten führte 1956 zur Erweiterung um Kunsttransporte. Bis 1985 konzentrierte sich das Unternehmen stark auf den Bereich der Möbellogistik. 1985 erweiterte die Firma ihr Angebot um die Sparte Textillogistik.
1988 übernahm Hermann Jöbstl junior den Betrieb. Der weitere Ausbau der Textillogistik, beispielsweise mit dem Kauf einer Textilaufbereitungsanlage in Oberaich, folgte in den 90er Jahren. Mit der Jahrtausendwende beteiligte sich Hermann Jöbstl junior an der Firma Agis-Aweca Asia und erschloss damit den Bereich Luft- und Seefracht, was vor allem dem Wandel in der Textilbranche, der Auslagerung von Produktionsstätten nach Asien, entsprach.
Zu dieser Zeit gründete der heutige Eigentümer und Sohn von Hermann Junior, Stephan Jöbstl, durch ein Joint Venture mit der damaligen Centrum Logistik das heutige Unternehmen JCL Logistics. 2008 übernahm er den Betrieb, der bis dahin rund 100 Mitarbeiter beschäftigte und überwiegend lokal geprägt war, von seinem Vater. Mit strategischen Zukäufen sowie Investitionen wurde das Leistungsportfolio ausgeweitet.[1]
2009 erwarb JCL Logistics 74,9 % der Anteile der Kraus & Papst-Gruppe, dem damaligen europaweiten Marktführer im Bereich Transport und Logistik von unverpackten Großinstrumenten. Kurz darauf folgte die schrittweise Akquisition von Logwin-Road+Rail-Standorten, wie beispielsweise in den Niederlanden, Vorarlberg, Schweiz, Spanien und Südeuropa.[2] Mit diesen Zukäufen stieg auch die Mitarbeiteranzahl auf insgesamt 1500 Mitarbeiter an.
Durch die Akquisition von Wincanton B.V., später JCL Logistics Benelux B.V., im Jahr 2011 wurde JCL Logistics The Netherlands B.V. zu einem der führenden Logistikdienstleister im Benelux-Raum. Neben der Erschließung des Benelux-Raumes mit Kontraktlogistik und intermodalen Transporten konnte auch das Netzwerk in den GUS-Ländern, Osteuropa und dem mittleren Osten gestärkt werden. Kurz darauf erfolgte die Eröffnung von Niederlassungen in Rumänien, Litauen und Russland.[3] Die JCL Logistics The Netherlands B.V. wurde im Frühling 2014 durch einen Management-Buy-out devastiert.[4]
Im Jänner 2013 kaufte JCL Logistics die Mehrheit an dem chinesisch-koreanischen Logistikunternehmen ACE GLS Inc.[5] Ende 2014 wurde diese in eine strategische Beteiligung umgewandelt.
Per Ende 2013 wurde der Firmensitz in die Schweiz verlegt.[6] 2014 erwirtschaftete JCL Logistics einen Jahresumsatz von 360 Millionen Euro. Stephan Jöbstl als CEO und COO bildet das Management. Die auf rund 40 Standorte in Europa und Asien verteilten 1.150 Mitarbeiter erzielten im Geschäftsjahr 2016 rund 360 Millionen Euro Umsatz.
Einzelnachweise
- Stephan Jöbstl steuert JCL auf Expansionskurs. In: DVZ Deutsche Logistik-Zeitung, Dezember 2010
- JCL Logistics übernimmt Kraus und Pabst. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: logistik-express.com, November 2009
- Wincanton verkauft Stückgut-Netz. In: verkehrsrundschau.de, Juni 2011
- JCL Nederland krijgt nieuwe eigenaar én naam. In; logistiek.nl, Mai 2014
- "JCL Logistics kauft sich in Korea und China ein" wirtschaftsblatt.at, Jänner 2013 (Memento vom 16. Januar 2013 im Internet Archive)
- Logistiker JCL verlegt Hauptsitz von Österreich nach Zug. In: nzz.ch, März 2014