Jüdischer Friedhof Lazarettstraße
Der Jüdische Friedhof Lazarettstraße war ein jüdischer Friedhof im Westviertel der Stadt Essen.
Geschichte
Der jüdische Friedhof in der Lazarettstraße (ehemals Hoffnungstraße) wurde von 1837 bis 1923 belegt. Grabsteine sind hier keine erhalten; etwa 36 Grabsteine wurden während des Zweiten Weltkriegs auf den seit 1931 belegten jüdischen Begräbnisplatz auf dem Parkfriedhof in Huttrop überführt, wo sie bis heute erhalten sind.
Die Lage des in den 1970er Jahren überbauten ehemaligen Judenfriedhofs ist heute kaum ersichtlich. Es gibt jedoch einen Gedenkstein mit dem Text[1]
„Zur Erinnerung an den ehemaligen jüdischen Friedhof Lazarettstraße“
Der 1888 verstorbene Arzt und Stadtverordnete der Stadt Essen, Moses Hirschland, ist auf diesem Friedhof beigesetzt worden.[2] Zudem wurde hier 1866 der als Kind verstorbene Sohn Ernst des Predigers, Lehrers und Politikers Moses Blumenfeld begraben.
Literatur
- Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil II. Regierungsbezirk Düsseldorf. Köln 2000, S. 105–118 (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.2)
- Ursula Reuter: Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Bonn 2007, S. 39 (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8), ISBN 978-3-7749-3524-2.
Weblinks
- Eintrag zu Alter Jüdischer Friedhof in der Lazarettstraße in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 18. September 2018.
- Essen (Lazarettstrasse) In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen.
Einzelnachweise
- hagalil.com: Jüdisches Leben online; abgerufen am 18. September 2018
- Erwin Dickhoff: Essener Köpfe. Hrsg.: Stadt Essen–Historischer Verein für Stadt und Stift Essen. Klartext-Verlag, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1231-1.