Jüdischer Friedhof (Ottweiler)
Der Jüdische Friedhof in Ottweiler war der Friedhof der jüdischen Gemeinde in Ottweiler im saarländischen Landkreis Neunkirchen. Er steht unter Denkmalschutz.[1]
Geschichte
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in auf dem jüdischen Friedhof Illingen beigesetzt. Auf Anordnung des damaligen Landrates Carl von Rohr mussten die Juden des Ortes ihre Verstorbenen ab 1842 in Ottweiler bestatten und bekamen dafür einen eigenen Friedhof. Zu dieser Zeit erreichte die Zahl der in Ottweiler lebenden Juden ihren Höchststand; eine selbstständige Synagogengemeinde konstituierte sich aber erst 1896.
Die letzte Beisetzung fand 1935 statt. 1938 wurde der Friedhof verwüstet, 1945 wiederhergestellt. Heute sind etwa 80 Grabsteine erhalten. Das älteste noch erhaltene Grab des Friedhofs stammt aus dem Jahr 1864.[2]
Literatur
- Markus Krämer: Beiträge zur Geschichte der Ottweiler Juden. s. n. Ottweiler 1989, (Maschinenschriftliches Manuskript).
- Freundeskreis zur Rettung Jüdischen Kulturgutes im Saarland e.V., Staatliches Konservatoramt des Saarlandes (Hrsg.): Gelöst ist die Schnur – gebrochen das Band. Jüdische Friedhöfe im Saarland. Freundeskreis zur Rettung Jüdischen Kulturgutes im Saarland e.V. u. a., Saarbrücken 2004, S. 48 f.
- „Gebrochene Säule“ – von der Integration zur Deportation. Jüdischer Friedhof Ottweiler. Deportation nach Gurs 1940 (= Stadtmuseum Ottweiler. Schriften des Stadtmuseums. 16, ZDB-ID 2796954-X). Stadtmuseum Ottweiler, Ottweiler 2012, (Erweiterter Nachdruck als: Hans-Joachim Hoffmann: Der jüdische Friedhof Ottweiler. Hoffmann, Ottweiler 2015).
Weblinks
- Der Friedhof bei Alemannia Judaica
Einzelnachweise
- Teildenkmalliste des Landkreises Neunkirchen (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Denkmalliste des Saarlandes, Landesdenkmalamt Saarland, S. 18 (120 kB; PDF)
- Epigraphische Datenbank des Steinheim-Instituts