Jüdischer Friedhof (Naltschik)
Der Jüdische Friedhof Naltschik (russisch Еврейское кладбище в Нальчике) ist eine jüdische Begräbnisstätte in Naltschik, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Kabardino-Balkarien im Nordkaukasus. Die jüdische Bevölkerung Naltschiks setzt sich überwiegend aus Bergjuden und einer Minderheit von Aschkenasim zusammen.
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Als im Zweiten Weltkrieg Ende 1942 deutsche Truppen den nördlichen Kaukasus besetzten, wurden bis zum Rückzug der Deutschen 1943 mehrere hundert Juden durch die Einsatzgruppe D der SD[1] ermordet. Zunächst in einem Panzergraben als Massengrab verscharrt,[2] fanden sie auf dem jüdischen Friedhof von Naltschik ihre letzte Ruhestätte.[3]
1990 sowie Februar und Juni 2000 kam es zu antisemitischen Vandalismusvorfällen in den Anlagen der jüdischen Friedhöfe in Naltschik und Nischni Nowgorod.[4]
Einzelnachweise
- Andrej Angrick: Besatzungspolitik und Massenmord. Die Einsatzgruppe D in der südlichen Sowjetunion 1941–1943. Hamburger Edition 2003, ISBN 3-930908-91-3, S. 622 ff.
- Zeitgenössische Abbildungen auf The Atrocities committed by German-Fascists in the USSR (1) vom 30. April 2011. Abgerufen am 31. Dezember 2012 (englisch).
- Jana Glezina: Wie Juden leben in Naltschik (Memento des Originals vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: The Jewish Times vom 20. Januar 2011. Abgerufen am 31. Dezember 2013 (russisch, mehrsprachige Übersetzungen).
- Website der Anti-Defamation League ADL (Memento des Originals vom 31. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Anti-Semitism in Russia in 2000 (englisch)