Jüdischer Friedhof (Gleicherwiesen)
Der Jüdische Friedhof Gleicherwiesen liegt im thüringischen Gleicherwiesen, einem Ortsteil der Stadt Römhild im Landkreis Hildburghausen.
Geschichte
Die Ursprünge einer neuzeitlichen jüdischen Gemeinde in Gleicherwiesen gehen auf das Jahr 1680 zurück, als sich erstmals vier Juden niederlassen durften. 1833 hatte der Ort 189 jüdische Einwohner, 1875 waren es 233 und 1925 noch 46. Die letzten sechs wurden 1942 deportiert. Eine Synagoge wurde 1787 eröffnet und den jüdischen Friedhof legte die Gemeinde 1846 an. Das Einzugsgebiet des Begräbnisplatzes umfasste die jüdischen Gemeinden in Gleicherwiesen und ab 1885 Simmershausen. Davor wurden die Verstorbenen vor allem in Kleinbardorf beigesetzt. Die letzte Beisetzung war 1940.
Lage und Charakterisierung
Der Friedhof befindet sich südöstlich des Dorfes am Streufdorfer Weg. Es sind noch etwa 180 Grabsteine (Mazewa) vorhanden.
Weblinks
- Der jüdische Friedhof in Gleicherwiesen. In: Alemannia Judaica. 18. Mai 2020 .
- Wolfram Nagel: Jüdisches Leben in der Thüringer Rhön und im Grabfeld. (mp3-Audio; 54,4 MB; 59:26 Minuten) In: MDR-Feature. 20. Januar 2021 .