Jüdischer Friedhof (Achim)
Der Jüdische Friedhof Achim ist ein Jüdischer Friedhof in Achim (Landkreis Verden, Niedersachsen) und als Kulturdenkmal geschützt.
Beschreibung
Die Achimer Synagogengemeinde richtete 1865 einen Begräbnisplatz für alle Juden im Raum Achim ein, da die nächstgelegenen Ewigkeitsfelder in Hoyerhagen und Hastedt etwa 30 Kilometer entfernt waren. Auf dem rund 1000 Quadratmeter großen Friedhof, der an der Straße „An der Eisenbahn“ liegt, befinden sich 56 Grabsteine für Juden aus Achim und Umgebung, die in den Jahren 1867 bis 1935 verstorben sind. In diesem Zeitraum erfolgten dort mindestens 61 Beisetzungen von Mitgliedern der Achimer Synagogengemeinde.
Im Zuge der Reichspogromnacht 1938 wurde auch der jüdische Friedhof in Achim stark verwüstet; 1942 wollte die Gemeinde Achim den Friedhof in Ackerland zurückverwandeln. Doch das erfolgte nicht, da das Reichssicherheitshauptamt zunächst noch den Wert der Grabsteine ermitteln lassen wollte, was bis Kriegsende 1945 aber nicht mehr erfolgte. Der jüdische Friedhof verkam daraufhin mehr und mehr bis zum Jahr 2002.
Eine Ausstellung im Rathaus Achim im September 2010 informierte erstmals umfassend über den jüdischen Friedhof.
Literatur
- Antje C. Naujoks: Achim In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5, S. 83–88.
- Artikel in der Kreiszeitung vom 7. September 2010, abgerufen am 17. Dezember 2014
Weblinks
- Achim. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Niedersachsen
- Friedhof der Synagogengemeinde Achim