Jörg Sennheiser
Jörg Sennheiser (* 19. September 1944 in Bevensen) ist ein deutscher Elektroingenieur und Unternehmer. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender des Familienunternehmens Sennheiser electronic GmbH & Co. KG und Honorarprofessor an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.
Leben
Jörg Sennheiser wurde 1944 als Sohn des Elektrotechnikers Fritz Sennheiser (1912–2010) und seiner Ehefrau Hertha (1920–2009) geboren.[1] Er besuchte das hannoversche Gymnasium Goetheschule und schloss sie mit dem Abitur ab.
Ab 1964 studierte er zunächst an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, dann an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) Elektrotechnik. Daran anschließend war Jörg Sennheiser ab 1970 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Institut für Fernmeldetechnik der ETHZ tätig, wo er 1973 zum Dr. sc. techn. promovierte. Von 1974 bis 1976 arbeitete er als Projekt-Ingenieur bei der Siemens-Albis AG in Zürich, bis er zum 1. März 1976 als Technischer Leiter im Familienunternehmen Sennheiser electronic KG in der Wedemark begann.
1981 erhielt er als Privatdozent einen Lehrauftrag für die Vorlesungen „Elektroakustik I+II“ an der Universität Hannover. Am 9. Mai 1982 wurde er als Komplementär geschäftsführender Gesellschafter, während sein Vater und Firmengründer sich als Kommanditist zurückzog.[2] Im April 1996 zog sich Sennheiser aus der operativen Geschäftsführung zurück und übergab sie an Familienfremde. Er selbst wurde Aufsichtsratsvorsitzender.
Seit 2004 engagiert er sich im Vorstand der ETH-Alumni und ist mittlerweile deren Vizepräsident. Sennheiser ist verheiratet und hat drei Kinder (Daniel, Andreas, Alannah). Seine beiden Söhne arbeiten seit 2008 bzw. ab 2010 im Unternehmen. Seit Mitte der 1990er Jahre lebt Jörg Sennheiser mit seiner Schweizer Ehefrau in Romanshorn.
Auszeichnungen
- 1991: Honorarprofessor der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
- 2006: Companion des Liverpool Institute for Performing Arts (LIPA)
- 2009: Achter Ehrensenator der Hochschule für Musik und Theater Hannover (HMTH)[3]
- 2009: Karmarsch-Denkmünze der Leibniz Universitätsgesellschaft Hannover e. V.[4]
- 2014: Preis als „Unternehmer des Jahres 2014“[5] durch Die Familienunternehmer – ASU und Die Jungen Unternehmer – BJU am 30. Januar im Lichthof der Leibniz Universität Hannover[6][7]
Schriften
- Über den Einfluss endlicher Dimensionen auf die Schallabstrahlung dünner Platten unterhalb der Grenzfrequenz. Dissertation. ETH Zürich Institut für Fernmeldetechnik, Zürich 1974.[8]
Weblinks
- Martin Scheele: Familie Sennheiser: Hier gibt’s was auf die Ohren. In: manager magazin online vom 6. Oktober 2005
- Thomas Ramge: Klingt gut!, in: brand eins 07/2006 Was Wirtschaft treibt. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Stefani Hergert: Jörg Sennheiser. Klare Linien mit Farn. In: Wirtschaftswoche online (wiwo.de) vom 31. August 2007
- Joachim Eggers: Sennheiser: Der Ton macht die Musik. Radioreportage der Deutschen Welle-World vom 29. Dezember 2008
Einzelnachweise
- Helmuth Klausing: Fritz Sennheiser gestorben. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 19. Mai 2010, S. 12.
- Martin Scheele:Familie Sennheiser. Hier gibt’s was auf die Ohren. In: manager magazin online vom 6. Oktober 2005, abgerufen am 6. November 2009.
- Prof. Dr. Jörg Sennheiser wird Ehrensenator der HMTH. Pressemeldung der HMTH vom 11. Mai 2009, abgerufen am 22. Juli 2020.
- Juliane Kaune: Eine Veranstaltung mit gutem Ton. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 6. November 2009, S. 17.
- Stefan Winter: Loslassen – auch wenn es schwerfällt / „Die Familienunternehmer“ ehren Jörg Sennheiser als Unternehmer des Jahres. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 31. Januar 2014, S. 9.
- Einladung, Karte zur Veranstaltung [o. O., o. D., 2014?]
- Jörg Sennheiser als Familienunternehmer des Jahres ausgezeichnet. (Nicht mehr online verfügbar.) In: noodls.com. Pressemitteilung, 31. Januar 2014, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 28. November 2018.
- Peter Rüegg: Herr der Kopfhörer(-Party) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) In: ETH Life. 15. Juni 2009.