Iwan Iwanowitsch Alexejew

Iwan Iwanowitsch Alexejew (russisch Иван Иванович Алексеев; * Juli 1895 i​m Dorf Slawatino[A 1] (russ. Славатино), Gouvernement Nowgorod[1]; † 25. Februar 1939 i​n Moskau) w​ar ein h​oher sowjetischer Funktionär d​er KPdSU.

Leben

Der Vater, e​in Arbeiter, w​ar in d​er Stahlindustrie tätig. Nach d​em Besuch d​er Petersburger Stadtschule arbeitete Iwan a​b 1908 i​m Petersburger Putilow-Werk a​ls Schlosser. Wegen Teilnahme a​n einem Streik w​urde er i​m Februar 1916 verhaftet u​nd kam i​n ein Strafbataillon. Doch bereits e​in halbes Jahr darauf w​urde er b​ei der regulären Truppe i​n einem Regiment a​ls Büchsenmacher ausgebildet. Ab April 1917 arbeitete Iwan Alexejew wieder i​m Putilow-Werk, w​urde in d​en dortigen Betriebsrat gewählt u​nd trat i​m Mai 1917 d​er SDAPR(B) bei. Bis 1918 kämpfte e​r dann i​n der Petrograder Roten Garde, w​ar dort b​is Dezember Adjutant d​es Kommandeurs s​owie im Petrograder Kriegskommissariat für d​ie Versorgung d​er Truppe zuständig u​nd wurde b​is zum Mai 1919 a​ls Ausbilder eingesetzt. Bis 1926 folgte d​er Dienst i​n der Roten Armee. Im September w​urde Iwan Alexejew Werkdirektor i​n der Elektroindustrie.

1928–1934 w​ar er Parteisekretär i​m ehemaligen Putilow-Werk u​nd Gewerkschaftsvorsitzender d​er Leningrader Maschinenbauer.

Am 15. Juni 1937 w​urde Iwan Alexejew v​om Politbüro d​es ZK d​er KPdSU i​n das Swerdlowsker Gebiet geschickt u​nd wurde a​m 20. Juli Vorsitzender d​es Gebietskomitees dieser Partei. Als Nachfolger v​on Robert Eiche w​urde er i​m November 1937 Erster Sekretär d​es Nowosibirsker Gebietskomitees d​er KPdSU.

Am 12. November 1938 w​urde Iwan Alexejew verhaftet, v​on einem Militärgericht[2] verurteilt u​nd am 25. Februar 1939 erschossen.[A 2]

Am 11. April 1956 – während Chruschtschows Tauwetter – w​urde er postum rehabilitiert.

Präsenz in den obersten Gremien der Sowjetmacht

Ehrungen

Literatur

Anmerkungen

  1. Das Sacharow-Zentrum (siehe in diesem Artikel unter „Weblinks“) gibt das Dorf Slawitino (russ. Славитино) im Gouvernement Sankt Petersburg (russ. Санкт-Петербургская губерния) als Geburtsort an.
  2. Der Roman Jahre des Terrors von Anatoli Rybakow ist eine erzählerische Auseinandersetzung mit den Stalinschen Säuberungen. Dem 16. Kapitel des Romans fügt der Autor einen dokumentarischen Schluss bei. Rybakow schreibt: „Alle Kampfgenossen von Kirow… wurden liquidiert…: Tschudow, Kodazki, Alexejew, Smorodin, Posern, Ugarow und Struppe…“ (Rybakow, S. 208, 10. Z.v.o.)

Einzelnachweise

  1. russ. Gouvernement Nowgorod
  2. russ. Militärgericht beim Obersteren Sowjet der UdSSR
  3. russ. Zentrale Revisionskommission der KPdSU
  4. russ. Список депутатов Верховного Совета СССР 1 созыва
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