Isotopenverdünnungsanalyse

Die Isotopenverdünnungsanalyse (IVA, engl. isotope dilution) i​st eine Technik z​ur Spuren- u​nd Ultraspurenanalyse m​it stabilen Isotopen. Bis Anfang d​er 1990er Jahre w​urde sie hauptsächlich für geologische Fragestellungen z​u Rate gezogen, später z​og sie jedoch a​ls Routineanwendung i​n die analytischen Labors insbesondere i​m Bereich d​er Dioxinanalytik ein.

Methode

Die meisten Elemente besitzen eine natürliche Isotopenverteilung, die für natürliche Vorkommen der Elemente auf der ganzen Erde annähernd gleich ist. Bei der Analyse einer Probe mittels IVA wird ein Isotopenstandard mit nicht natürlicher, aber bekannter Isotopenverteilung hinzugegeben. Hierdurch wird die Isotopenverteilung für die gesuchte Verbindung in der Probe verändert. Nach Bestimmung des Verhältnisses der Isotopen mittels eines massenselektiven Detektors lässt sich aus der zugegebenen Menge des als interner Standard verwendeten Isotopenstandards die Konzentration der gesuchten (nativen) Verbindung in der Probe berechnen. Die Konzentration der gesuchten (nativen) Verbindung lässt sich mittels folgender Formel berechnen:

Voraussetzungen

  • Das zu bestimmende Element muss Isotope besitzen, die langlebig genug sind
  • es muss mit einem massenselektiven Detektor gearbeitet werden
  • der hinzugegebene Standard muss mit der Probe im chemischen Gleichgewicht stehen

Vorteile dieser Technik

  • Nach Zugabe des Standards verfälscht ein Substanzverlust während der Probenaufbereitung das Analyseergebnis nicht
  • es ist häufig eine Einpunktkalibrierung möglich
  • der Verbrauch an Materialien ist äußerst gering
  • bei der IVA handelt es sich um eine Absolutmethode
  • sie ist hochpräzise

Nachteile

  • nicht jedes Element verfügt über stabile (langlebige) Isotope
  • massenselektive Detektoren sind zumeist teuer
  • isotopenmarkierte Standardverbindungen sind ebenfalls teuer oder aufwendig zu synthetisieren
  • das Erreichen des chemischen Gleichgewichts ist nicht mit jeder Probenmatrix möglich

Typische verwendete Isotope

Literatur

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