Isabella Huser
Isabella Huser (geboren 1958) ist eine Schweizer Übersetzerin, Filmproduzentin und Schriftstellerin.
Leben
Isabella Huser ist eines von drei Kindern einer aus Italien stammenden Lehrerin und eines Berufsmusikers.[1] Ihre Grosseltern väterlicherseits gehörten in der Schweiz zu den Jenischen. In einem Terminologiestreit bezeichnet sie sich selbst als «Zigeunerin». Huser wuchs mit zwei Geschwistern in der Region Zürich im Limmattal auf; die Familiensprache war Deutsch, Jenisch hat Isabella Huser nie gelernt.
Huser studierte Übersetzung an der Dolmetscherschule Zürich und Terminologiearbeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Sie ist als Fachübersetzerin für Wirtschaft und Recht tätig. Zunächst arbeitete sie als Anwaltssekretärin und Gerichtsdolmetscherin in Mailand und dann als Übersetzerin in Vevey. Einige Zeit war Huser Generalsekretärin beim Filmfestival von Locarno. Sie beteiligte sich auch als Produzentin an Dokumentarfilmen und wurde 2003 mit dem Film Epoca für den Schweizer Filmpreis nominiert. Im Jahr 2008 erschien ihr erster Roman. Im darauffolgenden Jahr war sie Preisträgerin des Lilly-Ronchetti-Preises.
Huser wohnt in Berlin und am Bielersee.
Werke
- Bücher
- Das Benefizium des Ettore Camelli. Roman. Bilgerverlag, Zürich 2008
- Zigeuner. Roman. Bilgerverlag, Zürich 2021
- Film
- Schmetterlingsschatten. 1991
- Devils don’t dream! : Nachforschungen über Jacobo Arbenz Guzmán. 1997
- Epoca – The Making of History. 2002
Literatur
- Linda Koponen: Die Zigeunerin, die sich nie Fahrende nennen würde. Interview, in: NZZ, 6. April 2019, S. 36.
- Aleksandra Hillmann: «Die falschen Bilder über uns müssen endlich weg». In: Basler Zeitung, 5. April 2019
Weblinks
- Literatur von und über Isabella Huser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Isabella Huser in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Isabella Huser in der Internet Movie Database (englisch)
- Isabella Huser beim Bilgerverlag