Inverness Cathedral
Die Inverness Cathedral, auch Cathedral Church of St Andrew (nicht zu verwechseln mit der St Andrews Cathedral), ist die Kathedrale des Bistums Moray, Ross and Caithness der Scottish Episcopal Church in der schottischen Stadt Inverness in der Council Area Highland. Sie ist Sitz des Bischofs von Moray, Ross and Caithness. 1971 wurde das Bauwerk in die schottischen Denkmallisten in der höchsten Denkmalkategorie A aufgenommen.[1] Die Inverness Cathedral gilt als die am weitesten nördlich gelegene Kirche mit Wechselläuten der Welt.[2]
Geschichte
1853 brachte Bischof Robert Eden den Wunsch zum Bau einer Kathedrale der Scottish Episcopal Church in Inverness ein. Sie sollte dem Bistum Moray and Ross (die Grafschaft Caithness wurde erst 1864 eingegliedert) als Kathedrale in den Highlands dienen. 1866 wurde die zeremonielle Grundsteinlegung durch Charles Thomas Longley, Erzbischof von Canterbury, vorgenommen. Für den Entwurf des Neubaus zeichnete der aus Inverness stammende Architekt Alexander Ross verantwortlich. Die Inverness Cathedral wurde 1869 fertiggestellt und im selben Jahr eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt lasteten noch 8000 £ Schulden auf dem Bauwerk, sodass es erst nach Begleichung des Betrag im Jahre 1874 konsekriert werden konnte.[2]
Zahlreiche Detailarbeiten wurden noch 1869 ausgeführt. Hierzu zählt die auf einem Granitfuß ruhende, skulpturierte Kanzel aus Pierre de Caen mit Säulen aus grünem Marmor. Sie wurde von Alexander Ross gestaltet und von D & A Davidson ausgeführt. Der Altar mit einem Retabel von Thomas Earp und abgrenzenden Messingläufen von Hart, Son, Peard & Co aus London stammen ebenfalls aus diesem Jahr; ebenso die von Andrew Fraser entworfene Kathedra mit Holzschnitzereien. Hardman & Co gestalteten verschiedene der Bleiglasfenster, während Hill & Son die Orgel konstruierte und Warner & Son das Geläut gossen. 1871 wurde das von James Redfern gestaltete, marmorne Taufbecken installiert. Es zeigt einen knienden Engel mit Muschel und ist stark von dem Becken der Kopenhagener Frauenkirche inspiriert. Des Weiteren wurden die Sedilien fertiggestellt. Wiederum Thomas Earp zeichnet für die skulpturale Ausgestaltung der Archivolte des Hauptportals verantwortlich, die ebenso 1876 abgeschlossen wurde wie weitere Abschnitte der Fassadenskulpturierung durch Andrew Davidson und Alexander Ross. 1877 beziehungsweise 1887 wurden die Bleiglasfenster in den Giebeln des Querschiffs eingesetzt. Die weiße Marmorbüste von Robert Eden stellte Davidson 1900 fertig. Die geschnitzte Kriegsgedenktafel aus Eiche fertigte Robert Lorimer 1923.[1]
Beschreibung
Die Inverness Cathedral steht abseits der Ardross Street nahe dem linken Ness-Ufer südwestlich des Zentrums von Inverness.[3] Die Kreuzkirche ist neogotisch ausgestaltet. Ihr Mauerwerk besteht aus rötlichen Steinquadern mit kontrastierenden cremefarbenen Natursteineinfassungen. An der nordexponierten Hauptfassade flankieren zwei stumpfe Türme mit quadratischen Grundrissen das Hauptportal. Das Querschiff tritt nur flach aus dem Kirchenkörper heraus. Der Chor schließt mit einer halboktogonalen Apsis. Das Hauptportal ist mit spitzbogigem Gewände und Wimperg ausgeführt. Seine von Earp skulpturierte Archivolte besteht aus Portland-Stein. In Fialen auslaufende Pfeiler entlang der Strebepfeiler tragen Skulpturen der Heiligen Peter, Paul, Andreas sowie Johannes dem Täufer. Die Dächer sind mit grünlichem Schiefer eingedeckt.[1]
Einzelnachweise
Weblinks
- Netzpräsenz der Kirchengemeinde
- Eintrag des Scotland’s Churches Trust
- Eintrag zu Inverness Cathedral in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)