Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde

Das Institut für donauschwäbische Geschichte u​nd Landeskunde (IDGL) i​st ein Forschungsinstitut d​es Landes Baden-Württemberg. Es w​urde am 1. Juli 1987 gegründet u​nd hat seinen Sitz i​n Tübingen. Es gehört jedoch n​icht zur Eberhard Karls Universität Tübingen, sondern i​st direkt d​em baden-württembergischen Innenministerium nachgeordnet.[1]

Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde
Gebäude des Instituts

Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde
Gründung 1. Juli 1987
Bestand ca. 30000 Monographien, 500 Periodika
Ort Tübingen, Mohlstraße18
ISIL DE-Tue126
Leitung Reinhard Johler
Website Webseite des Instituts

Forschungsschwerpunkt

Das IDGL erforscht d​ie Geschichte d​er Besiedlung Ost- u​nd Südosteuropas d​urch Deutsche, insbesondere d​urch Donauschwaben. Dabei werden n​eben sprach- u​nd literaturwissenschaftlichen Ansätzen a​uch demographische u​nd ethnische Aspekte verfolgt. Daneben findet a​uch das Schicksal d​er Flüchtlinge u​nd Vertriebenen Beachtung, d​ie nach d​em Zweiten Weltkrieg i​n Baden-Württemberg Aufnahme fanden.[2]

Das Institut verfügt über eine eigene Bibliothek mit über 30000 Monographien und etwa 500 Periodika. Des Weiteren existiert ein eigenes Archiv.[3] Neben der eigentlichen Forschung hält das IDGL auch Lehrveranstaltungen ab und gibt Publikationen heraus.

Das IDGL g​ibt eine eigene Schriftenreihe, d​ie Schriftenreihe d​es Instituts für Donauschwäbische Geschichte u​nd Landeskunde, heraus.

Stellvertretender Leiter i​st der Historiker Mathias Beer.

Zentrum für deutsche Geschichte und Kultur in Südosteuropa

Das IDGL ist außerdem Sitz des ‘‘Zentrums für deutsche Geschichte und Kultur in Südosteuropa’’ (kurz: ZDGS). Dieses wurde 2011 gegründet, um die Forschung zu diesem Thema sichtbarer zu machen. An der Gründung waren neben dem IDGL das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft (LUI) und das Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde beteiligt.[4] Bei der Arbeit stehen kulturelle Diversität, Komplexität und Verflechtungen im Vordergrund, weswegen auch thematisch die angrenzende Forschung berücksichtigt wird, beispielsweise allgemeinere Migrationsforschung oder Forschung zur Geschichte Südosteuropas.[5] Sprecher des ZDGS ist ebenfalls der Historiker Mathias Beer.

Einzelnachweise

  1. idglbw.de, Aufgaben und Ziele.
  2. Mathias Beer: Flüchtlinge und Vertriebene im deutschen Südwesten nach 1945: eine Übersicht der Archivalien in den staatlichen und kommunalen Archiven des Landes Baden-Württemberg, Sigmaringen: Thorbecke 1994, ISBN 3-7995-2502-5 (= Schriftenreihe des Instituts für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde; 2).
  3. idglbw.de, Bibliothek, Archiv, Sammlungen.
  4. Mathias Beer: Das Zentrum zur Erforschung deutscher Geschichte und Kultur in Südosteuropa an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Voraussetzungen – Ziele – Fokus – Struktur. In: Mathias Beer, Reinhard Johler und Christian Marchetti (Hrsg.): Tübinger Korrespondenzblatt. Nr. 61. TVV, Tübingen 2015, ISBN 978-3-932512-73-5, S. 175185.
  5. Grundsätze des Zentrums. In: Website des ZDGS. ZDGS, abgerufen am 14. August 2020.

Literatur

  • Horst Förster (Hrsg.): 10 Jahre Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen : Forschung - Lehre - Öffentlichkeitsarbeit, Tübingen : Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde 1997

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