Inka von Puttkamer

Inka v​on Puttkamer (* 1982 i​n Wilhelmshaven[1]) i​st ein Fregattenkapitän d​er Marine d​er Bundeswehr. Im Juni 2013 w​urde sie, zusammen m​it Helena Linder-Jeß, d​er erste weibliche Kommandant d​er Marine.

Fregattenkapitän v. Puttkamer

Leben

Inka v​on Puttkamer i​st die Tochter d​es Marineoffiziers Kapitän z​ur See außer Dienst Ingo Splettstößer.

Sie t​rat 2001 i​n die Deutsche Marine ein.[1][2] Sie durchlief d​ie allgemeine Ausbildung u​nd studierte anschließend a​n der Bundeswehr-Universität Neubiberg b​ei München.[3] Es folgte e​ine Ausbildung für Minenjagdboote u​nd eine dreijährige Tätigkeit a​ls Wachoffizier a​uf einem Minensuchboot. In dieser Position n​ahm sie a​n internationalen Manövern u​nd Auslandseinsätzen teil, s​o 2009/2010 z​ur Küstenkontrolle v​or dem Libanon i​m Rahmen v​on UNIFIL. Anschließend erhielt s​ie das Kommandantenzeugnis.[2] 2010 w​ar sie Erster Wachoffizier u​nd Kapitänleutnant a​uf dem Hohlstablenkboot Pegnitz.[4] Anschließend w​urde sie Adjutantin d​es Befehlshabers d​er Flotte,[1] u. a. u​nter Vizeadmiral Manfred Nielson.[5]

Im Juni 2013 w​ar sie gemeinsam m​it Kapitänleutnant Helena Linder-Jeß d​ie erste Frau, d​ie Kommandantin i​n der Deutschen Marine wurde. Sie übernahm d​as Minenjagdboot Homburg i​m 3. Minensuchgeschwader (Kiel).[6] Von August 2015 b​is Dezember 2015 w​ar das Boot i​m Rahmen d​er Standing NATO Maritime Group 2 i​m Auslandseinsatz.[2] Am 31. März 2016 g​ab sie a​ls Korvettenkapitän d​as Kommando a​n ihre Nachfolgerin, Kapitänleutnant Anna Prehn, ab[7][8] u​nd ging i​n Mutterschutz.[9] Nach i​hrer Elternzeit n​ahm sie v​on 2017 b​is 2019 a​m Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst National Streitkräfte (14. LGAN SK) a​n der Führungsakademie d​er Bundeswehr i​n Hamburg teil. Als Fregattenkapitän w​urde sie stellvertretende Kommandeurin d​es 3. Minensuchgeschwaders.[10]

Puttkamer i​st mit Fregattenkapitän Bogislav-Jesko v​on Puttkamer, Sohn d​es Flottillenadmirals außer Dienst Hubertus v​on Puttkamer, verheiratet.

Der b​laue Parka, d​en Puttkamer schwanger b​ei der Übergabe d​es Kommandos 2016 u​nd unter Lockerung d​er Kleiderordnung getragen hatte, w​urde im Rahmen e​iner Sonderausstellung i​m Militärhistorischen Museum d​er Bundeswehr i​n Dresden a​ls Exponat gezeigt.[8]

Einzelnachweise

  1. Nordwest-Zeitung: Marine hat erste Kommandantinnen. Abgerufen am 14. März 2021.
  2. „Neben unserem Auftrag stehen für mich der Mensch und die Fürsorge im Vordergrund“. Abgerufen am 14. März 2021.
  3. Zwischen Sicherheitsrat und Waffenschmuggel. 27. Mai 2004, abgerufen am 14. März 2021.
  4. Beim Abschied flossen Tränen. Abgerufen am 14. März 2021.
  5. Vizeadmiral Manfred Nielson (links) mit seiner Begleitung Kapitänleutnant Inka Splettstößer, zum Antrittsbesuch bei Bürgermeister Böhrnsen. Abgerufen am 14. März 2021.
  6. Eine Premiere und doch ein weiteres Stück Normalität -... In: bundeswehr-journal. 25. Juni 2013, abgerufen am 14. März 2021 (englisch).
  7. Ablösung auf der ‚Homburg‘: Von Kommandantin zu Kommandantin – Augen geradeaus! Abgerufen am 14. März 2021.
  8. Sören Christian Reimer: Die Kriegerinnen. Das Parlament, abgerufen am 14. März 2021.
  9. Saarbrücker Zeitung: Das Minenjagdboot Homburg bleibt fest in Frauenhand. 5. April 2016, abgerufen am 14. März 2021.
  10. shz.de: 3. Minensuchgeschwader: Minenjagd in der Ostsee: Kieler Geschwader leitet internationale Übung | shz.de. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.