InfiNight
InfiNight (engl., Ableitung von „infinite night“, deutsch: Unendliche Nacht) ist eine deutsche Metal-Band, die 2001 von Sänger Martin Klein, Gitarrist Dominique Raber, Gitarrist Marco „Grewe“ Grewenig, Bassist Kai Schmidt und Schlagzeuger Hendrik „Harry“ Reimann gegründet wurde.
InfiNight | |
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InfiNight – Bandfoto 2010 (Von links nach rechts: Dominique Raber, Hendrik Reimann, Martin Klein, Kai Schmidt und Marco Grewenig) | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Saarbrücken, Deutschland |
Genre(s) | Power Metal |
Gründung | 2001 |
Website | www.infinight.de |
Gründungsmitglieder | |
Gesang | Martin Klein |
Gitarre, Gesang | Dominique Raber |
Gitarre, Gesang | Marco Grewenig |
Bass, Gesang | Kai Schmidt |
Schlagzeug | Hendrik Reimann |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang | Martin Klein |
Gitarre, Gesang | Dominique Raber |
Gitarre, Gesang | Marco Grewenig |
Bass, Gesang | Kai Schmidt |
Schlagzeug | Hendrik Reimann |
Live-Unterstützung und Session-Musiker | |
Bass | Valeska Eng (Zwei Konzerte) |
Bass | Oliver Hönig (Ein Konzert) |
Bis heute hat InfiNight drei Studioalben, eine EP, zwei Demos und ein Musikvideo veröffentlicht. In der bisherigen Bandgeschichte gab es bei InfiNight keine Line-Up-Veränderungen. Für einige wenige Konzerte wurden Session-Musiker aushilfsweise engagiert.
Bandgeschichte
Gründung
Nachdem sich im Jahr 2000 Marco Grewenigs Band Inner-Logic auflöste, startete er mit einem ehemaligen Bandkollegen ein neues Projekt. Dafür wurden verschiedene Musiker eingeladen und ausprobiert. Darunter war auch Martin Klein, der sich hier zum ersten Mal als Sänger versuchte. Aufgrund musikalischer Differenzen löste sich die Formation aber schon nach kurzer Zeit wieder auf.
Während der Silvesterparty 2000/2001 sprach Martin Marco wieder auf das Bandprojekt an und im Frühjahr 2001 begannen sie gemeinsam mit Kai Schmidt, der bereits bei Marcos erster Band Dreamreader am Bass stand, die ersten Proben. Es zeichnete sich schnell ab, dass dieses Trio funktionierte und man begann die Suche nach einem Schlagzeuger und einem zweiten Gitarristen. Hier war kurzzeitig Andreas Rulloff (End of all Daze, Silver, The Teenage Guide to Popularity) im Gespräch, jedoch stellte sich nach wenigen Proben heraus, dass die musikalischen Vorstellungen auch hier in unterschiedliche Richtungen gingen.
Nach kurzer Zeit stellte Kai den Gitarristen Dominique Raber und den Schlagzeuger Hendrik Reimann vor. Nach der ersten gemeinsamen Probe stand die Besetzung fest.
Obwohl die Band ursprünglich als reine Metal-Coverband geplant war, begann man in der festen Besetzung nach kurzer Zeit mit dem Schreiben eigener Songs. Bereits beim ersten Konzert der Band am 22. Dezember 2001 stellten InfiNight sechs eigene Songs vor. 2003 wurde dann das erste Demo „Demo-Lition“ mit fünf Songs aufgenommen. Mit diesen und weiteren Songs begannen die Arbeiten am ersten Longplayer.
Da sich die Livequalitäten der Band bereits früh abzeichneten, traten InfiNight schon damals häufig als Support für Bands wie beispielsweise die deutsche Power-Metal-Band Freedom Call, auf.
Sea of Knowledge (2004–2010)
Ihre erste CD „Sea of Knowledge“ nahm InfiNight 2004 in Eigenproduktion im SU2 Studio in Sulzbach (Saar) in Zusammenarbeit mit Produzent Phil Hillen (Autumnblaze, Cheeno) auf. „Sea of Knowledge“ enthält elf Songs und hat eine Spielzeit von über 54 Minuten. Das Artwork des Albums wurde von Sänger Martin Klein erstellt. Das Album wurde am 20. Mai 2005 veröffentlicht. Unter anderem wurde InfiNight von Radio Leverkusen als Newcomer Band des Jahres ausgezeichnet.
Die Band spielte sich 2006 durch einige Band-Wettbewerbe und dabei u. a. auch ins Finale der Wacken-Metal-Battle des Wacken Open Air. Weitere Slots bei Festivals und als Support für Bands wie Children of Bodom, Powerwolf, Sabaton, Nocturnal Rites, Silent Force etc. folgten.
Ende 2008 zog sich die Band wieder in den Proberaum zurück, um mit den Arbeiten am neuen Album zu beginnen.
Like Puppets (2010–2013)
Der zweite Longplayer „Like Puppets“ wurde 2009 im Soundline-Studio in Saarbrücken aufgenommen.
Bei diesem Album setzte die Band für einige Passagen zum ersten Mal Keyboards ein. Die Keyboard-Spuren wurden in Zusammenarbeit mit dem befreundeten Sänger und Keyboarder Oliver Pitsch (Hellowed) komponiert und eingespielt.
Die Aufnahmen des Albums zogen sich aufgrund der eingesetzten Technik in die Länge. Nach einigen Monaten ergebnisloser Arbeiten an Mix und Mastering entschloss man sich endgültig das Studio zu wechseln. Der abschließende Mix des Albums wurden im Studio Greywolf in Zusammenarbeit mit dem befreundeten Charles Greywolf (Powerwolf) durchgeführt, das Mastering übernahm Eroc von Erocs Mastering Ranch. Like Puppets wurde am 14. Februar 2010 in Eigenregie veröffentlicht. Wie zuvor stammt das komplette Artwork des Albums von Sänger Martin Klein.
Auch live konnte die Band Auftritte bei verschiedenen Festivals und als Support für Bands wie beispielsweise Blind Guardian verzeichnen. Dadurch wurde das Label 7us/7hard auf InfiNight aufmerksam.
Nach einigen Verhandlungen wurde „Like Puppets“ durch den Vertrieb von 7us neu veröffentlicht. Auf Wunsch der Agentur wurde von Martin Klein ein neues Cover entworfen.
Nach der Veröffentlichung von „Like Puppets“ beschäftigte sich InfiNight wieder mit dem Songwriting. Nach zwei Power-Metal Alben stand der Wunsch im Raum, etwas Neues zu probieren. Die Musik der Band sollte auf ein breiteres Publikum ausgerichtet sein. Insbesondere sollten gezielt kürzere, im Vergleich zu den bisherigen Veröffentlichungen weniger komplexe Songs geschrieben werden.
The Vision (2013–2015)
Nach kurzer Zeit entstanden einige eingängigere Songs, von denen drei deutlich aus dem üblichen InfiNight Repertoire herausstechen. Da sich abzeichnete, dass diese Songs aufgrund ihres rockigen Charakters nicht auf ein neues InfiNight Album passen würden, die Band sie aber nicht unveröffentlicht lassen wollte, wurde kurzerhand der Plan einer EP-Auskopplung gefasst.
Die drei ausgewählten Songs wurden durch zwei kurze Instrumentalstücke ergänzt und somit eine Gesamtspielzeit von knapp über 13 Minuten erreicht.
„The Vision“, so der Titel der neuen EP, wurde in Zusammenarbeit mit Produzent Michael Schmidt im SoundPlant Studio in Saarbrücken aufgenommen und produziert und am 27. April 2013 durch den Vertrieb Metal Promotions veröffentlicht. Wie bereits bei den letzten beiden Alben stammt das komplette Artwork der EP von Sänger Martin Klein.
Auch bei der Produktion von „The Vision“ entschloss sich die Band für den Einsatz von Keyboards. Als Keyboarder wurde der befreundete Sänger und Keyboarder Christopher Krauß, der auch zusammen mit Dominique Raber in der Band Pocket Lint arbeitet, engagiert.
Zum ersten Mal wurden für die EP außerdem zwei kurze, instrumentale Zwischenstücke am Synthesizer erstellt. Unter der Federführung von Martin Klein entstanden beide Songs komplett am Computer und bilden aufgrund der eingesetzten Effekte einen deutlichen Kontrast zum „handgemachten“ sonstigen Material der Band.
Die fünf Songs der EP beschäftigen sich mit dem Thema „5 Stages of Grief“ (deutsch: Fünf Stadien der Trauer) gemäß dem in der Psychologie bekannten Kübler-Ross Model und beschreiben jeweils eine Phase der Trauer. Mit der EP veröffentlichte die Band zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Konzeptarbeit. Viele Kritiker verstanden jedoch nicht die Intention von InfiNight, mit der EP lediglich einen musikalischen Ausflug in einen anderen Stil des Metal-Genres zu machen.
Zum Song „A loss of Love“ nahm die Band InfiNight in Zusammenarbeit mit einer Werbeagentur ihr erstes offizielles Musikvideo auf. Während der Aufnahmen wurden gleichzeitig Videospuren zum Titelsong der EP, „The Vision“, aufgenommen. Als sich die Produktion des eigentlichen Videos mehr und mehr verzögerte und die Fertigstellung immer länger auf sich warten ließ, entschloss sich die Band, die zusätzlich aufgenommenen Spuren zu „The Vision“ zu veröffentlichen. Dabei half der Produzent Michael Schmidt, der auch bereits die EP produziert hatte. Somit wurde „The Vision“ das erste offizielle Video der Band. Die eigentlichen Aufnahmen zu „A loss of Love“ sind bisher nicht veröffentlicht.
Apex Predator (2015-heute)
Am 15. August 2015 veröffentlichten InfiNight ihren dritten Longplayer "Apex Predator". Die Aufnahmen dazu wurden, wie bereits bei "The Vision", im SoundPlant Studio in Saarbrücken in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Michael Schmidt durchgeführt.
"Apex Predator" umfasst 11 Titel mit einer Gesamtspielzeit von knapp über einer Stunde. Die auf dem Album enthalten Keyboard Parts wurden wie zuvor von dem mit der Band befreundeten Keyboarder und Sänger Christopher Krauß übernommen.
InfiNight hat sich mit dem Album ihrem ursprünglichen Stil angenommen. Die Band selbst tituliert den Stil als "Ami-Powermetal mit einem Schuss Bay-Area-Thrash und einer großen Schippe Heavy Metal". Als Besonderheit hat InfiNight den Bonus-Track "Conquer your Heart" aufgenommen, der als reine Akustik-Ballade den Abschluss des Albums bildet.
Inhaltlich befasst sich Apex Predator hauptsächlich mit dem Räuber, der an der Spitze der Nahrungskette steht: Dem Menschen. Das Konzept wurde auch in dem von Martin Klein gestalteten Booklet des Albums aufgegriffen. Auf dem Cover ist eine Industrieanlage in karger Landschaft abgebildet, die das Ausbeuten der Natur und ihrer Ressourcen widerspiegelt. Die Band selbst posiert im Business Look mit überheblichen Gesten und "fetten" Zigarren. Die Fotos dazu entstanden in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Rich Sierra der die Band zu den Aufnahmen an verschiedenen Standorten in Frankreich vor die Kamera stellte.
Musikstil
Musik
InfiNight macht eine Mischung aus Power- und Thrash-Metal.
Markenzeichen der Band ist der Gesang des Sängers Martin Klein. Besonders bei Refrains gibt es melodische und auch mehrstimmige Arrangements.
Wie oft in diesem Metal Genre steht neben dem Gesang die Gitarrenarbeit im Vordergrund. Hier setzt die Band sowohl auf treibende Riffs als auch auf melodische, zweistimmige Arrangements. InfiNight setzt live ausschließlich E-Gitarren ein, legt aber bei CD-Aufnahmen sowohl Konzert- als auch Westerngitarren ein.
Typisches Stilmittel der Band ist die „Handbremse“, also der abrupte Wechsel von schnellen Riffs auf tragende, meist melodische Abschnitte.
Erwähnenswert ist der Song „The Puppeteer“ des Albums „Like Puppets“, der bisher das einzige echte Instrumentalstück der Band ist. Auch hier wechseln sich wieder schnelle und langsame Passagen ab und es werden gezielt akustische Gitarren eingesetzt.
Texte
Die Texte der InfiNight-Songs stammen ausschließlich aus der Feder von Martin Klein.
Einzige bisherige Ausnahme bildet der Song „Beyond reach“ des Albums „Sea of Knowledge“, für den Marco Grewenig das Storyboard lieferte.
Die Texte der Band sind teilweise introspektiv und meist sozial- und zeitkritisch.
Ein gutes Beispiel für letzteres ist der Song „Media Serpent“ des Albums „Like Puppets“, der die Steuerung der Wahrnehmung durch die Medien kritisiert.
In dem Song „Godforsaken“ des gleichen Albums beschäftigt sich Martin Klein mit der Suche nach einem Gott in einer dem Anschein nach gottlosen Welt.
Die Konzept-EP „The Vision“ behandelt das Thema „5 Stages of Grief“ (deutsch: Fünf Stadien der Trauer), wobei sich die beiden Instrumentalstücke den Themen Zorn und Depression und die drei anderen Songs der Themen Nichtwahrhabenwollen, Verhandeln und Akzeptanz annehmen.
Diskografie
Studioalben
- 2005: Sea of Knowledge (CD)
- 2010: Like Puppets (CD)
- 2011: Like Puppets (CD, 7hard)
- 2015: Apex Predator (CD)
EPs und Demos
- 2003: Demo-Lition (Demo-CD)
- 2004: Beyond reach (Promo-CD)
- 2008: DemoNizer (Demo)
- 2013: The Vision (EP)
- 2015: Fifteen (EP)
Sampler
- 2005: Saar Sound Demo Sampler 2005
- 2006: Nighthawk Compilation Vol. 1
- 2006: Saar Sound Demo Sampler 2006
- 2011: Saarland Underground Metal Sampler 2011
- 2011: Legacy Compilation #75
- 2013: Saarland Underground Metal Sampler 2013
- 2013: Boneyard Metal XVIII
- 2013: Let's Get Rocked, vol. 31
Musikvideos
- 2014: The Vision – youtube.com
- YouTube Channel – https://www.youtube.com/channel/UC5lt9XtX8GlZV26Swt5MFJQ
Trivia
Der Bandname „InfiNight“ wurde kurz vor dem ersten Konzert der Band festgelegt. Auf der Suche nach einem passenden Namen wurden von den Bandmitgliedern verschiedene englischsprachige Begriffe vorgeschlagen. Bedingung: Der Namename muss drei Silben haben, damit er in Sprechchören vom Publikum besser gerufen werden kann. Als ein Bandmitglied das englische Wort „infinite“ (deutsch: unendlich) etwas undeutlich aussprach, gefiel der Band das vermeintliche Wortspiel so gut, dass man sich darauf einigte.
Im asiatischen Raum ist ein pflanzliches Aphrodisiakum mit dem Namen „Infinight“ verbreitet. Kommentar der Band dazu: „Dass es mit InfiNight auch mit den Frauen klappt, war uns schon immer klar.“
Der Master der CD „Sea of Knowledge“ hat eine Spielzeit von exakt 54 Minuten, 32 Sekunden und 10 Hundertstel => 54:32:10
Die CD „Like Puppets“ enthält elf Songs bei einer Spielzeit (inkl. Easter Egg) von einer Stunde, elf Minuten und elf Sekunden. Ein handelsüblicher CD-Player zeigt dies in etwa wie folgt an: „11 – 1:11:11“.
Die EP „The Vision“ hat eine Spielzeit von 13 Minuten und vier Sekunden (13:04). Sie wurde im April 2013 (04/13) veröffentlicht.
Der Luxemburgerische Autor Luc Francois widmete in seinem Buch „Dorns Schlaf“ dem Song „Egomaniacal“ des Albums „Like Puppets“ ein Kapitel.
Martin Klein trat unter anderem bei einer Theaterversion des Ayreon-Albums „The Human Equation“ als Charakter „Fear“ auf.
Auf der alten Homepage der Band wurde jedem Bandmitglied ein Zitat zugeordnet, das seine Rolle in der Band charakterisieren sollte, z. B. „Ich hätte da nochn neuen Refrain“.
Andreas Ruloff spielte später zusammen mit Martin Klein in der Rockband „Silver“, die sich aufgrund namensrechtlicher Streitigkeiten jedoch nach nur zwei Jahren wieder auflöste. Der Bandname ging auf die silberfarbenen Autos aller Bandmitglieder zurück.
"Apex Predator" enthält elf Songs bei einer Spielzeit von 61 Minuten und einer Sekunde. Ein handelsüblicher CD-Player zeigt dies in etwa wie folgt an: „11 – 1:01:01“. Diese Binärzahl ins Dezimalsystem umgerechnet ergibt 117. Am 11.07. wurde der erste Pre-Master des Albums fertiggestellt.
Weblinks
Offizielle Seite
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Like Puppets
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Apex Predator