Imke Woelk
Imke Woelk (* 11. Dezember 1964 in Hamburg) ist eine deutsche Architektin und Künstlerin, die sich mit der Positionierung des menschlichen Lebensraumes im Anthropozän auseinandersetzt. Im Jahr 2003 wurde sie mit dem Jahresstipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo[1] ausgezeichnet.
Leben
Imke Woelk studierte Architektur an der Leibniz Universität Hannover, der TU Braunschweig und der Università Iuav di Venezia. Als Gaststudent der HBK Braunschweig besuchte sie unter anderem die Photographieklasse von Michael Ruetz. In Harvard absolvierte sie den Kurs The Architectural Imagination bei K. Michael Hays und Erika Naginski. Sie promovierte an der TU Berlin bei Finn Geipel und Andres Lepik mit der Arbeit Der offene Raum: Der Gebrauchswert der Halle der Neuen Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe.
Tätigkeiten
Von 1993 bis 1996 war sie in den Architekturbüros von Massimiliano Fuksas in Rom und Will Alsop in London tätig und entwickelte Raumkonzepte. Gemeinsam mit Martin Cors gründete sie 1997 in Berlin das Büro IMKEWOELK + Partner, das Architektur und Kunst, Planungspraxis und Forschung verbindet. Von 2000 bis 2003 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Labor für integrative Architektur LIA an der TU Berlin und unterrichtete im Anschluss als Gastprofessorin an der Duksung Women’s University im College of Art and Design in Seoul. Seit 2016 ist sie Mitglied des Beratungsausschusses Kunst für den Bereich Architektur und Städtebau der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.[2] 2019 erhielt Imke Woelk den Juryvorsitz für den Tschechischen Architekturpreis.[3] 2020 erfolgte ihre Berufung in den Deutschen Werkbund.[4]
Wettbewerbe
Im internationalen Architekturwettbewerb 400.000 Habitatges, der sich der Entwicklung ländlicher Regionen im Großraum Barcelona widmete, setzte sich die bis dahin unbekannte Woelk 2004 mit ihrem Entwurf durch. Die Jury, der u. a. Jacques Herzog, Ryūe Nizishawa, Alejandro Zaera-Polo angehörten, verlieh ihrem Projekt den 1. Preis.[5]
Auszeichnungen
Imke Woelk wurde 2003 mit dem Jahresstipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo in der Sparte Architektur ausgezeichnet. Ihre Videoarbeit After All. The Culture of Nature war 2019 Teil der offiziellen AFFIV-Auswahl des Art Film Festivals in Cannes.[6]
Weblinks
- Literatur von und über Imke Woelk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website des Büros IMKEWOELK + Partner
- Lebenslauf von Imke Woelk auf www.villamassimo.de (Deutsche Akademie Rom Villa Massimo)
- Galerie Dittmar
- Interview. Imke Woelk, taz: Der Baubranche bleibt keine Zeit
- Interview. Imke Woelk, Berliner Zeitung: Das Tempelhofes Feld als Naturreservat - warum nicht?
Einzelnachweise
- Villa Massimo | Stipendien. Abgerufen am 4. September 2020.
- Kunst im Stadtraum und Kunst am Bau. 13. Juli 2020, abgerufen am 4. September 2020.
- Imke Woelk v čele poroty České ceny za architekturu 2019. 18. März 2019, abgerufen am 4. September 2020 (tschechisch).
- Deutscher Werkbund | Mitglieder. Abgerufen am 22. Juni 2021.
- Berlinerin gewinnt Wettbewerb in Katalonien. Abgerufen am 4. September 2020.
- After All - by Imke Woelk. In: Aviff Cannes Art Film Festival. Abgerufen am 4. September 2020 (englisch).