Il Gusto Barocco
Il Gusto Barocco ist ein auf Alte Musik und Historische Aufführungspraxis spezialisiertes Orchester mit Sitz in Stuttgart.[1]
Geschichte
Das Barockorchester wurde 2008 von Jörg Halubek gegründet und setzt sich aus jungen, freiberuflich tätigen Musikern zusammen. Im Zentrum des Repertoires steht die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und umfasst alle Gattungen von Konzert über Oper bis zu Kirchenmusik. Je nach Werk und Gattung tritt das Ensemble in kammermusikalischer Besetzung bis hin zu großer Orchesterbesetzung auf.[2] Der gemeinsame Hintergrund des Studiums an der Schola Cantorum Basiliensis prägt den Zugang des Ensembles zur Alten Musik. Einige Mitglieder sind in Lehre und Forschung aktiv.[3]
In den letzten Jahren machte das Ensemble vor allem mit Musiktheaterproduktionen u. a. in Stuttgart und am Nationaltheater Mannheim auf sich aufmerksam.[4] Es entstanden zahlreiche Radiomitschnitte.
Getragen wird das Ensemble von dem gemeinnützigen Verein il Gusto Barocco e. V. Den Vorsitz des Kuratoriums hat MDB Stefan Kaufmann.[5]
Projekte (Auswahl)
- 2008: Musikfest Stuttgart; J.S. Bach: Die Kunst der Fuge, in einer eigenen Bearbeitung für Sänger, Zinken, Posaunen und Streicher.
- 2009/2010: Staatstheater Stuttgart; A. Vivaldi: Juditha triumphans, Gastorchester für eine Koproduktion der Salzburger Festspiele mit den Württembergischen Staatstheater.
- 2010/2011: Stuttgart, Gaisburger Kirche; Konzertzyklus „Bachs Musikalische Bibliothek“, 8 Konzertprogramme
- 2012: Liederhalle Stuttgart; Giuseppe Brescianello: Tisbe (Uraufführung).[6]
- 2013–2016: Stuttgart, Liederhalle u. a., drei jährliche Konzertzyklen unter dem Titel „Barocktriathlon“.[7]
- 2016: Musikhochschule Stuttgart; Johann David Heinichen: Flavio Crispo, Uraufführung.[8]
- 2017: Nationaltheater Mannheim; Claudio Monteverdi: Il ritorno d´ulisse in patria (Regie: Markus Bothe).
- 2018/2019: Nationaltheater Mannheim; L´incoronazione di Poppea (Regie: Lorenzo Fioroni), und Marienvesper (Regie: Calixto Bieito).
- 2019: Bachwoche Ansbach; Orchester in Residenz, Bachs Brandenburgische Konzerte, Weltliche Kantaten und Instrumentalkonzerte.[9]
Diskografie
- 2014: Giuseppe Antonio Brescianello: Tisbe (mit Nina Bernsteiner, Flavio Ferri-Benedetti, Julius Pfeifer, Matteo Bellotto, Leitung Jörg Halubek), cpo.[10]
- 2016: Johann David Heinichen: Flavio Crispo (mit Leandro Marziotte, Dana Marbach, Alessandra Visentin, Silke Gäng, Nina Bernsteiner, Tobias Hunger, Ismael Arronitz, Leitung Jörg Halubek), cpo.[11]
- 2020: Claudio Monteverdi: Vespro della beate vergine, mit il Gusto Barocco. SWR/cpo, 2019.
- 2021: Johann Sebastian Bach: Brandenburg Concertos, mit il Gusto Barocco. Berlin Classics, 2020.
Weblinks
Einzelnachweise
- il Gusto Barocco – Stuttgarter Barockorchester. Deutscher Musikrat, abgerufen am 18. Dezember 2019.
- Das Ensemble. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
- MusikerInnen. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
- Nationaltheater Mannheim – Jörg Halubek. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
- Kuratorium. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
- Tisbe (in Stuttgart). Abgerufen am 18. Dezember 2019 (deutsch).
- Jürgen Brand: Schülerprojekt in S-Ost: Schüler spielen mit Profimusikern den Messias. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 12. Oktober 2013, abgerufen am 18. Dezember 2019.
- Uraufführung nach 300 Jahren. SWR2, abgerufen am 18. Dezember 2019.
- il Gusto Barocco - Orchester der Bachwoche Ansbach 2019. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
- Giuseppe Antonio Brescianello: Tisbe (2 CDs) – jpc. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
- Johann David Heinichen: Flavio Crispo (Oper in 3 Akten) (3 CDs) – jpc. Abgerufen am 18. Dezember 2019.