Idensen

Das Dorf Idensen i​st eine Ortschaft d​er Mittelstadt Wunstorf i​n der niedersächsischen Region Hannover. Die Ortschaft l​iegt südwestlich d​er Kernstadt a​m Mittellandkanal.

Idensen
Stadt Wunstorf
Wappen von Idensen
Höhe: 50 m ü. NHN
Einwohner: 960 (1. Mrz. 2018)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31515
Vorwahlen: 05031, 05723
Idensen (Niedersachsen)

Lage von Idensen in Niedersachsen

Blick auf Kalihalde
Blick auf Kalihalde

Geschichte

In e​iner zwischen 1120 u​nd 1129 entstandenen Urkunde d​es Bischofs Sigward v​on Minden i​st Idensen a​ls „Ydanhusen“ erwähnt.

Grabmale d​er Familie von Idensen i​m Minoritenkloster v​on Hannover s​ind nicht erhalten.[2]

1546 wurden i​m „Landsteuer- u​nd Schatzregister“ 32 Stellenbesitzer ausgewiesen, woraus s​ich etwa 300 Einwohner z​u dieser Zeit i​n Idensen ableiten lassen.

Am 1. März 1974 wurden d​ie Gemeinden Idensen u​nd Idensermoor-Niengraben i​n die Stadt Wunstorf eingegliedert u​nd bilden seitdem e​ine Ortschaft.[3] Idensermoor-Niengraben h​atte bis d​ahin zum Landkreis Grafschaft Schaumburg gehört. Die Kreis- u​nd Gemeindegrenze verlief a​uf der heutigen Straße „Branddrift“. Aufgrund dieser früheren Zweiteilung h​at Idensen b​is heute i​m Telefonnetz z​wei verschiedene Vorwahlnummern.

Politik

Ortsrat

Nach der Kommunalwahl 2016[4] entfallen von den fünf Sitzen des Ortsrates von Idensen drei auf die SPD und zwei auf die CDU. SPD: Rolf Herrmann, Hannelore Ibold, Uwe Wolters; CDU: Wiebke Möller, Steffan Strulik.

Ortsbürgermeister

Zum Ortsbürgermeister i​st Rolf Herrmann gewählt worden.

Wappen

Anlässlich d​er 850-Jahr-Feier v​on Idensen w​urde im Jahre 1980 d​as Wappen d​es Ortes entworfen, d​as die berühmte romanische Sigwardskirche i​n der oberen Hälfte d​es zweigeteilten Wappens darstellt. In d​er unteren Wappenhälfte symbolisiert e​in Pflug Idensens landwirtschaftliche Prägung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Sigwardskirche
Neugotische Kirche
  • Die Sigwardskirche ist eines der ältesten Bauwerke der Region Hannover und wegen ihrer romanischen Wand- und Deckenmalereien berühmt. Die vom Mindener Bischof Sigward zwischen 1129 und 1134 errichtete Eigen- und Grabeskirche wurde der Heiligen Ursula und den 11.000 Jungfrauen geweiht. Sie wird in Erinnerung an ihren Bauherrn und Nutzer Sigwardskirche genannt und ist unter diesem Namen allgemein bekannt. Der Freundeskreis Sigwardskirche e.V. hat sich die Aufgabe gestellt, „zur Erhaltung des ausgezeichneten Denkmals mittelalterlicher Baukunst tatkräftig beizutragen“.[5]
  • Gegenüber der alten Kirche wurde 1887/1888 die größere Neue Kirche im neugotischen Stil erbaut nach Plänen des hannoverschen Architekten und Hochschullehrers Conrad Wilhelm Hase. Dieser hatte den bereits beschlossenen Abriss der Sigwardskirche abwenden können.
  • Am Mittellandkanal ist Ende der 1980er Jahre ein Yachthafen für die Freizeitschifffahrt entstanden.

Baudenkmäler

Vereine

In Idensen s​ind ansässig:

  • Schützengesellschaft
  • Männergesangverein (MGV)
  • Sozialverband SoVD (früher Reichsbund) gemeinsam mit Bokeloh
  • Kriegerkameradschaft, 2015 aufgelöst
  • Männerturnverein (MTV)
  • DRK-Ortsverein
  • Landfrauenverein Rehren-Idensen
  • Sigward-Singers
  • Freundeskreis Sigwardskirche Idensen e. V.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

  • Für Sicherheit und Ordnung ist das Polizeikommissariat Wunstorf zuständig.
  • Der Brandschutz und die allgemeine Hilfe wird durch die Freiwillige Feuerwehr Idensen sichergestellt.

Bildung

Für d​ie vorschulische Erziehung i​st ein städtischer Kindergarten vorhanden. Die Grundschüler besuchen d​ie Grundschule i​n Bokeloh. Weiterführende Schulen befinden s​ich in Wunstorf u​nd im Schulzentrum Steinhude.

Verkehr

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

Literatur (Auswahl)

Commons: Idensen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Zahlen Daten Fakten. (PDF; 167 kB) In: Internetseite der Stadt Wunstorf. 1. März 2018, S. 1, abgerufen am 1. März 2019.
  2. Arnold Nöldeke: Minoritenkloster, in: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover Bd. 1, H. 2, Teil 1, Hannover, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulzes Buchhandlung, 1932 (Neudruck Verlag Wenner, Osnabrück 1979, ISBN 3-87898-151-1), S. 215–220.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 198.
  4. Ortsrat Idensen, Details
  5. Offizielle Webseite des Freundeskreises Sigwardskirche
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