Icktener Bach
Der Icktener Bach, im unteren Verlauf Staader Bach genannt, ist ein knapp vier Kilometer langes Fließgewässer der Niederung auf dem Gebiet der Städte Essen und Mülheim an der Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Er ist ein östlicher und rechter Zufluss der Ruhr.
Icktener Bach Staader Bach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2769914 | |
Lage | Süderbergland
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Ruhr → Rhein → Nordsee | |
Quelle | bei der Hofschaft Berchem. 51° 23′ 9″ N, 6° 56′ 17″ O | |
Quellhöhe | ca. 142,6 m ü. NHN[2] | |
Mündung | beim Staader Hof Staderbach in Ickten in die Ruhr 51° 23′ 6″ N, 6° 54′ 5″ O | |
Mündungshöhe | 37,5 m ü. NHN[3] | |
Höhenunterschied | ca. 105,1 m | |
Sohlgefälle | ca. 27 ‰ | |
Länge | 3,9 km[3] | |
Einzugsgebiet | 2,278 km²[3] | |
Abfluss AEo: 2,278 km² an der Mündung |
MNQ MQ Mq |
3,66 l/s 29,88 l/s 13,1 l/(s km²) |
Geographie
Verlauf
Der Icktener Bach entspringt innerhalb der Gemarkung des Essener Stadtteils Kettwig auf einer Höhe von etwa 142,6 m ü. NHN südöstlich der Hofschaft Berchem. Seine Quelle liegt in einem Feld direkt westlich der Straße Springberg
Er fließt in südliche Richtung, östlich an der Icktener Siedlung vorbei, dann nach Westen. Als Staader Bach fließt er beim Staader Hof in Ickten rechtsseitig in die Ruhr.
Einzugsgebiet
Das 2,278 km² große Einzugsgebiet des Icktener Bachs liegt im Ruhrtal und wird durch ihn über die Ruhr und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es grenzt
- im Osten an das Einzugsgebiet des Schuirbachs, der in die Ruhr mündet,
- im Südosten an das des Brederbachs, der ebenfalls ein Zufluss der Ruhr ist,
- im Nordwesten an das des Zinsbach, der in die Rossenbeck mündet und
- im Norden an das des Ruhrzuflusses Rossenbeck direkt.
Der größte Teil des Einzugsbereiches ist wird als Ackerland genutzt.
Natur und Umwelt
2018 gab es Proteste gegen Bebauungspläne im Bachtal.[4]
2019 schrieb die Stadt Essen: „Der Icktener Bach wurde im Jahre 2006 einer Bestandsaufnahme unterzogen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse wurde das Entwicklungspotential insgesamt als eher gering eingestuft. Eine Teilöffnung des Icktener Baches ist aufgrund des geringen ökologischen Potentials für das Gewässer derzeit nicht vorgesehen.Hinsichtlich der Gewässertiefenlage und der vorhandenen baulichen Zwangspunkte (Am Hammershöfchen, Icktener Straße, RÜB) ist eine Teilöffnung zudem wasserbaulich und wirtschaftlich nicht sinnvoll und wird somit nicht angestrebt. Die städtebauliche Planung steht jedoch einer möglichen zukünftigen Offenlegung des Gewässers nicht entgegen, sollten sich in der Zukunft maßgebliche Rahmenbedingungen ändern.“[5]
Einzelnachweise
- Karlheinz Paffen, Adolf Schüttler, Heinrich Müller-Miny: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 108/109 Düsseldorf/Erkelenz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 7,1 MB)
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
- Fachinformationssystem ELWAS, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz NRW (Hinweise)
- Landschaftsschutzgebiet noch nicht verloren, Markus Tillmann, Stadt Spiegel, 11. November 2019
- Bebauungsplan Nr. 04/15 „Icktener Straße (ehem. Tennisanlage)“, Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Stadt Essen, 11. Februar 2019