Hubert Haddad
Hubert Abraham Haddad, geboren am 10. März 1947 in Tunis,[1] ist ein französischer Schriftsteller, Dramatiker, Essayist und Maler, der für sein Werk mehrere Preise und Auszeichnungen gewann. Haddad steht dem Surrealismus nahe und hat bisher 22 Romane, 13 Essays, 10 Lyrikbände und fünf Theaterstücke veröffentlicht.
Leben und Œuvre
Haddad wurde in Tunis als Sohn eines tunesischen Händlers und Schaustellers und einer psychisch instabilen algerischen Mutter geboren. Die Eltern emigrierten in den 1950er Jahren, als er fünf Jahre alt war, nach Frankreich und er verbrachte einen Großteil seiner Jugend in den Pariser Banlieues, wo er als Einwanderer aus Nordafrika entsprechende Erfahrungen machte. Das Schicksal seiner Mutter und die Probleme der Familie vor dem Hintergrund des Algerienkrieges verarbeitete er erst 2005 in der autobiografischen Kindheitsgeschichte Le Camp du bandit mauresque (Das Lager des maurischen Banditen). Als junger Erwachsener interessierte er sich für zeitgenössische Dichtung und den Surrealismus. So gründete er eine surrealistische Zeitschrift mit dem Titel Le Point d’être. 1967 erschien sein erster Gedichtband mit dem Titel Le Charnier déductif (mit Charnier ist ein Beinhaus gemeint). Es folgten Romane, Kurzgeschichten, Essays und Aufsätze zu Kunst, Literatur und Tanz. Haddad ist auch als Maler und Illustrator tätig und in Ausstellungen vertreten. Seit den 1970er Jahren unterrichtete er im Rahmen von Workshops kreatives Schreiben an Universitäten, Schulen, Krankenhäusern und in Gefängnissen. Einige seiner Werke wurden ins Deutsche übersetzt.[2][3] Haddads werke erscheinen in verschiedenen französischen Verlagen und Editionen, darunter sind Zulma, Albin Michel, Fayard, Bernard Dumerchez und Folio (Gallimard).
Auszeichnungen und Preise
Haddad hat für sein Werk mehrere Preise erhalten, darunter sind:[4]
- 1933 Prix Georges Bernanos für Les Effrois
- 1991 Prix Maupassant für Le Secret de l’immortalité
- 1998 Grand Prix du roman de la SGDL (Société des gens de lettres de France) für La Condition magique
- 2008 Prix des cinq continents de la francophonie für Palestine
- 2009 Prix Renaudot Poche ebenfalls für Palestine
- 2013 Prix Louis-Guilloux für Le Peintre d’éventail
- 2013 Grand prix de littérature de la SGDL für sein Gesamtwerk
- 2014 Prix Mallarmé für La Verseuse du matin
Werke (Auswahl)
Romane und Kurzgeschichten
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Novellen
Theaterstücke
Gedichtbände
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Literatur
- Hubert Haddad, Laurent Flieder: Hubert Haddad. In: Brèves, anthologie permanente de la nouvelle. Nr. 97. Brèves, 2011, ISSN 0248-4625, OCLC 801096201 (Autorenporträt).
- Dinah Assouline Stillman: Haddad, Hubert Abraham. In: Norman A. Stillman (Hrsg.): Encyclopedia of Jews in the Islamic World. Brill, Leiden 3. September 2014, doi:10.1163/1878-9781_ejiw_sim_000702.
Weblinks
- Biographie d’Hubert Haddad auf franceculture.fr (französisch)
- Hubert Haddad auf m-e-l.fr (französisch)
Einzelnachweise
- Dinah Assouline Stillman: Haddad, Hubert Abraham. In: Norman A. Stillman (Hrsg.): Encyclopedia of Jews in the Islamic World. Brill, Leiden 3. September 2014, doi:10.1163/1878-9781_ejiw_sim_000702 (englisch): “Hubert Abraham Haddad … was born in Tunis on March 10, 1947”
- Internetseite der Edition Nautilus mit biografischen Informationen.
- Internetseite des britischen Verlags And Other Stories
- Internetseite des Maison des écrivains et de la littérature