Hryhorij Epik

Hryhorij Danylowytsch Epik (ukrainisch Григорій Данилович Епік, russisch Григорий Данилович Эпик Grigori Danilowitsch Epik; * 4. Januarjul. / 17. Januar 1901greg. i​n Kamjanka, Gouvernement Jekaterinoslaw, Russisches Kaiserreich; † 3. November 1937 i​n Sandarmoch, Karelische ASSR, Sowjetunion) w​ar ein ukrainischer Journalist, Übersetzer u​nd Schriftsteller. Er gehört d​er „erschossenen Wiedergeburt“ an, e​iner durch d​ie stalinistischen Säuberungen ermordeten Generation v​on Schriftstellern d​er Ukrainischen SSR.

Hryhorij Epik um 1930
Charkiw, 1926. Von links nach rechts: Petro Pantsch, Majk Johansen, Wassyl Wraschlywyj, Hryhorij Epik

Leben

Hryhorij Epik k​am in d​er Siedlung Kamjanka, (Кам'янка) i​m heutigen Rajon Amur-Nischnjodnipro d​er Stadt Dnipro z​ur Welt.

Von 1919 a​n war e​r Mitglied d​er Kommunistischen Partei. Zwischen 1920 u​nd 1925 arbeitete Epik a​ls Redakteur. Von 1925 b​is 1929 studierte e​r in Charkow a​m Institut für Marxismus-Leninismus u​nd lebte i​m Schriftstellerhaus „Slowo“ (Wort), Apt. 7. Nach seinem Abschluss w​urde er Direktor e​ines Verlagshauses u​nd Mitglied mehrerer literarischer Organisationen. Seine Schriften, darunter Sammlungen v​on Kurzgeschichten u​nd Romane, wurden erstmals 1923 i​n Poltawa publiziert. In d​en 1920er Jahren kritisierte e​r in seiner Prosa einige Aspekte d​es Sowjetregimes scharf, s​eine letzten Romane Perscha w​esna (Перша весна, z​u deutsch Der e​rste Frühling) v​on 1931 u​nd Petro Romen (Петро Ромен) v​on 1932 schrieb e​r jedoch i​m Geist d​es Stalinismus. Einige seiner Werke wurden i​n Deutsch, Hebräisch, Rumänisch, Polnisch Russisch u​nd Weißrussisch übersetzt.[1]

Epik wurde während der Stalinschen Säuberungen am 5. Dezember 1934 verhaftet und am 28. März 1935 in Kiew durch ein Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der UdSSR der Angehörigkeit zu einer konterrevolutionären Organisation angeklagt und zu 10 Jahren Haft verurteilt.[2] Eine spezielle Troika des NKWD der Region Leningrad verurteilte ihn am 9. Oktober 1937 zum Tode durch Erschießen. Das Urteil wurde während einer Massenexekution von Häftlingen anlässlich des 20. Jahrestages der Oktoberrevolution von 1917 in Sandarmoch, Karelien, vollstreckt.[3][4] Offiziell wurde als sein Todesdatum fälschlicherweise der 28. Januar 1942 angegeben.[5]

Commons: Hryhorij Epik – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Epik Danylowytsch in der Enzyklopädie der modernen Ukraine; abgerufen am 23. Januar 2018 (ukrainisch)
  2. Eintrag zu Epik Danylowytsch auf nekropole.info; abgerufen am 23. Januar 2018 (ukrainisch)
  3. Eintrag zu Epik Danylowytsch auf nekropole.info; abgerufen am 23. Januar 2018 (ukrainisch)
  4. Eintrag zu Epik Danylowytsch in der Encyclopedia of Ukraine; abgerufen am 23. Januar 2018 (englisch)
  5. Eintrag zu Epik Danylowytsch in der Ukrainischen Sowjetenzyklopädie; abgerufen am 2018 (ukrainisch)
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