Hotel Badeschloss
Das Hotel Badeschloss ist eine ehemalige öffentliche Kuranstalt und ein ehemaliges Hotel am Straubingerplatz 4 direkt neben dem Gasteiner Wasserfall in der Gemeinde Bad Gastein im Bezirk St. Johann im Pongau im Bundesland Salzburg. Es steht unter Denkmalschutz. Nachdem es jahrelang leerstand, brannte der Dachstuhl am 27. März 2013 nach einer Brandstiftung komplett aus.[1]
Geschichte
Das mit zweiflügeliger Treppenanlage erhöht gebaute Badeschloss wurde in den Jahren 1791 bis 1794 nach Plänen von Wolfgang Hagenauer im Auftrag des Salzburger Fürsterzbischof Colloredo errichtet. Das klassizistische Serpentinportal[2] entstand 1794 nach einem Entwurf von Anton Högl. 1807 wurde das Schloss zu einem öffentlichen Kurhaus umgewandelt. 1857 wurde das Gebäude bis zum ersten Stock abgetragen und neu aufgebaut. Hier stieg der deutsche Kaiser Wilhelm I. erstmals 1863 ab, und kam dann jährlich, mit einer Unterbrechung im Jahr 1866, bis 1887 zu seinen sommerlichen Kuraufenthalten hierher.[2] Ab 1912 war es ein Militärkurhaus, bevor es in den 1920er Jahren zu einem Hotel umgebaut wurde.
Nach der Nutzung stand es einige Jahrzehnte leer[3] und war seit 1999[2] im Besitz des Wiener Immobilieninvestors Franz Duval, der es verfallen ließ. Am 27. März 2013 wurde der Dachstuhl ein Raub der Flammen, Ursache war laut Polizei Brandstiftung.[1]
Am 14. November 2018 wurde bekanntgegeben, dass das Hotel Badeschloss einen neuen Investor gefunden hat. Der neue Investor ist die Münchner „Hirmer-Immobilien-Gruppe“. Die Käuferseite verpflichtet sich mit dem Abtretungsvertrag zur Errichtung eines gewerblichen Hotelbetriebs in der 4-Stern-Superior oder 5-Stern-Kategorie binnen drei Jahren ab Erlangung der dazu notwendigen Genehmigungen. Damit soll sichergestellt werden, dass das historische Zentrum von Bad Gastein nicht verfällt.[4]
Architektur und Ausstattung
Das Gebäude ist ein viergeschossiger und siebenachsiger Bau über einem Rechtecksgrundriss. Das Portal ist mit Umrandungen und Pilastern verziert. Darüber befindet sich eine Inschriftentafel von 1794.
In der zum Badeschloss führenden symmetrischen Doppeltreppe war ein Geschäftslokal des Juweliers Julius Hügler untergebracht, das in den Jahren 1924/25 nach Plänen von Hans Prutscher integriert wurde.[3]
Einzelnachweise
- Brand in Bad Gastein
- Badeschloss / Bad Gastein. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 20. April 2013; abgerufen am 27. März 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Dehio Salzburg 1986, Bad Gastein, Badeschloss, S. 31f
- Gastein: Verkauf historischer Gebäude fixiert auf ORF-Salzburg vom 14. November 2018, abgerufen am 15. November 2018
Literatur
- Dehio Salzburg 1986, Bad Gastein, Badeschloss, S. 31f.