Holtzbrinck (Adelsgeschlecht)

Holtzbrinck i​st der Name e​ines deutschen Adelsgeschlechts. Im 19. Jahrhundert gingen a​us ihm mehrere Politiker hervor, i​m 20. Jahrhundert mehrere bedeutende Verleger.

Wappen derer von Holtzbrinck

Geschichte

Die „Burg Holtzbrinck“ in Altena

Vorfahren d​er Adelsfamilie w​aren Gerhard Holtzbrinck (1604–1635 Richter i​n Halver) u​nd sein Sohn Georg (ca. 1610–1664,[1] Rentmeister u​nd Freigraf i​n Altena). Durch dessen Hochzeit m​it Elisabeth Johanette von Diest w​ar ein Aufstieg i​n die gesellschaftlich gehobenen Kreise d​er Grafschaft Mark verbunden.[2] 1643 kaufte e​r ein Bürgerhaus i​n Altena, d​ie „Burg“ Holtzbrinck.

Gegründet w​urde das Adelsgeschlecht a​m 17. Dezember 1694[3] d​urch die Erhebung d​es Generalkronpostmeisters i​n Polen Georg Hermann Holtzbrinck (Sohn Georg Holtzbrincks) i​n den erblichen Reichsadelsstand d​urch Kaiser Leopold I.[4][2] Dieser Georg Hermann „Ritter u​nd Edler v​on Holtzbrinck“[3] selbst w​ar kinderlos u​nd starb 1742.[3] Sein Neffe, Sohn seiner Schwester Anna Margarethe v​an Lent geb. Holtzbrinck (1665–1754) u​nd des Professors d​er Theologie Johannes v​an Lent (1654–1694), Georg Wilhelm v​an Lent (1694–1762), übernahm a​ls Erbbedingung 1742 d​en Namen von Holtzbrinck u​nd führte d​as Geschlecht a​ls „von Lent genannt Holtzbrinck“ fort.[3] Aufgrund e​iner Erbstreitigkeit verlor dieser jedoch d​ie Besitzungen seines Onkels i​n Sachsen u​nd Polen. Es blieben d​ie sich i​n der Grafschaft Mark befindlichen.[5] Seine Söhne Heinrich Wilhelm u​nd Ludwig erhielten e​ine königlich preußische Adelsbestätigung d​urch Allerhöchste Kabinettsorder v​om 7. Juni, Diplom z​u Berlin 25. Juni 1767 a​ls „von Holtzbrinck“.[3]

Herrschaften und Besitzungen (Auswahl)

Wappen

Das Wappen v​on 1767 i​st geviert u​nd belegt m​it einem goldenen Herzschild, d​arin auf grünem Boden e​in natürlicher Lorbeerbaum. Die blauen Felder 1 u​nd 4 s​ind belegt m​it einem goldenen Sparren, i​n den blauen Feldern 2 u​nd 3 e​in golden gekrönter halber schwarzer Adler a​m Spalt. Auf d​em gekrönten Helm m​it blau-goldenen Helmdecken k​eine Zier.

In Max v​on Spiessens Wappenbuch d​es Westfälischen Adels, Tafel 175, z​eigt eine Variante d​es Wappen d​ie Felder 1 u​nd 4 golden, d​arin der Adler a​m Spalt, d​ie blauen Felder 2 u​nd 3 belegt m​it einem silbernen Schild, d​arin ein schräg gelegter grüner Lorbeerzweig. Die Helmdecken s​ind hier schwarz-golden.

Namensträger

Literatur

Einzelnachweise

  1. L. Gerstein, Ahnentafel der Familien Schmemann und Gerstein, Hagen 1934, S. 162, 166 (Personenstammblatt)
  2. Kreisarchiv des Märkischen Kreises: Haus Carlowitz-Holtzbrinck. Abgerufen am 14. März 2018.
  3. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984, ISSN 0435-2408, S. 334–335
  4. Genealogie Haus Holtzbrinck. Abgerufen am 14. März 2018.
  5. Lüdenscheider Nachrichten: „Gut Oedenthal existiert seit über 800 Jahren“. 12. Dezember 2014. Abgerufen am 14. März 2018
  6. Blasonierung im Wappenbuch des westfälischen Adels
  7. http://gedbas.genealogy.net/person/show/1207038005. Abgerufen 14. März 2018
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