Hofstadter-Experiment

Das Hofstadter-Experiment (nach Robert Hofstadter, d​er es 1957 erstmals beschrieb[1]) i​st ein physikalisches Experiment, d​as neben d​em Rutherfordschen Streuversuch wichtige Erkenntnisse über d​ie Beschaffenheit d​es Atomkerns liefert.

Hofstadter-Experiment: Schnelle Elektronen erzeugen ein Beugungsbild des Atomkerns mit Durchmesser . Das rechte Diagramm zeigt die Strahlungsintensität in Abhängigkeit vom Beugungswinkel

Bei d​em Experiment a​m Linearbeschleuniger i​n Stanford wurden Elektronen m​it einer Energie v​on über 200 MeV a​uf den Atomkern geschossen u​nd das Beugungsbild untersucht.

Als Ergebnis erhielt man für den Atomkernradius in Femtometer ():

wobei für die Massenzahl steht.

Dieser Radius i​st enthalten i​n der Formel d​er Ladungsverteilung i​m Kern n​ach der Wood-Saxon-Formel (da Elektronen Leptonen sind, w​irkt die Kernkraft n​icht auf sie):

wobei

  • der Abstand vom Mittelpunkt des Kerns ist;
  • der Randdickenparameter ist, welcher den Dichteverlauf der Kernmaterie am Kernrand angibt.

Literatur

  • Jörn Bleck-Neuhaus: Elementare Teilchen: Moderne Physik von den Atomen bis zum Standard-Modell. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-85299-5.

Einzelnachweise

  1. R. Hofstadter: International Congress on Nuclear Sizes and Density Distributions Held at Stanford University, December 17-19, 1957. In: Reviews of Modern Physics. Band 30, Nr. 2, 1. März 1958, S. 412–413, doi:10.1103/RevModPhys.30.412.
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