Hippotherium
Hippotherium bezeichnet eine ausgestorbene Gattung aus der Familie der Equidae aus dem Erdzeitalter des Pliozän bis in das Miozän. Bekannteste und verbreitetste Art war Hipparion primigenius, welche in Europa, Afrika und Asien vorkam. Weitere Funde beschrieb Johann Jakob Kaup als Hippotherium gracile und Hippotherium nanus.[1] Die Bezeichnung Hipparion stammt von der Beschreibung 1832 durch Jules de Christol.
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Hippotherium | ||||||||||||
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Hipparion primigenius aus der Fossilfundstätte am Höwenegg, Naturkundemuseum Karlsruhe | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Miozän bis Pliozän | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Höwenegg u.w. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hippotherium | ||||||||||||
Kaup, 1833 |
Vorfahren
Indirekte Vorfahren bzw. Seitenzweige bildeten die »Urpferde« Hallensia, Propalaeotherium und Eurohippus. Die beiden letztgenannten Gattungen stellen jeweils mehrere Arten. In der Grube Messel wurden bisher über 70 Skelette entdeckt.
Hipparion und Hippotherium
Aus den Merychippus ähnlichen Tieren entwickelten sich ein Seitenzweig der Hipparionini, zu dem unter anderen Hipparion und Hippotherium gezählt werden, andererseits die Equini, zu denen die heutigen Arten zählen.
Während die Gattung Merychippus auf Nordamerika beschränkt war, wanderten die Hipparion vor etwa 12 Millionen Jahren über die Beringlandbrücke nach Eurasien ein und ersetzten dort Anchitherium. Hipparion erreichte als erste Pferdegattung auch den afrikanischen Kontinent.
Innerhalb der Equini, die sich währenddessen in Nordamerika weiterentwickelten, verschwanden langsam die seitlichen Zehen. Einer ihrer ältesten Vertreter war Pliohippus, der vor rund 15 Millionen Jahren in Nordamerika lebte. Es sah den modernen Pferden schon sehr ähnlich und war bereits einzehig.
Im Pleistozän bis in die Neuzeit folgte Hippidion.
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Literatur
- Jaco Weinstock u. a.: Evolution, Systematics and Phylogeography of Pleistocene Horses in the New World: A Molecular Perspective. In: PLoS Biology. 3, 8, 2005, e241, doi:10.1371/journal.pbio.0030241
- Jens Lorenz Franzen: Die Urpferde der Morgenröte. Elsevier / Spektrum Akademischer Verlag, München 2007, ISBN 3-8274-1680-9.
Einzelnachweise
- Ann Forstén: Hipparion primigenium (v.Meyer 1829) , an early three-toed horse In: Annales Zoologici Fennici 15. 1978. Helsinki. PDF, eng.
- José L. Prado, María T. Alberdi: A cladistic analysis of the horses of the tribe Equini. In: Journal of Palaeontology. 39 (3), 1996, S. 663–680.
- Matthew C. Mihlbachler, Florent Rivals, Nikos Solounias, Gina M. Semprebon: Dietary Change and Evolution of Horses in North America. In: Science. 331, 2011, S. 1178–1181.