Himeros
Himeros (altgriechisch Ἵμερος Hímeros, deutsch ‚Sehnsucht‘) ist in der griechischen Mythologie die Personifikation der liebenden Sehnsucht.
Als Liebesverlangen wird Himeros erstmals bei Homer erwähnt.[1] Bei Hesiod erscheint er personifiziert gemeinsam mit Eros als Begleiter der neugeborenen Aphrodite, die von ihnen zum Olymp begleitet wird[2] und wohnt mit den Chariten in der Nähe der Musen.[3] Bei Lukian von Samosata ist er der Sohn der Aphrodite.[4] Der spätantike Rhetor Himerios sowie die spätantiken Dichter Quintus von Smyrna und Nonnos von Panopolis nennen ihn neben Eileithyia und den Erinyen als Anwesende beim Tod Semeles.[5][6][7]
Pausanias berichtet von einer Himerosstatue des Bildhauers Skopas, die mit einer Statue des Eros und einer des Pothos neben der Aphrodite Praxis im Aphroditetempel in Megara aufgestellt war.[8]
Literatur
- Otto Höfer: Himeros. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 2661 f. (Digitalisat).
- Antoine Hermary: Himeros/Himeroi. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band V, Zürich/München 1990, S. 425–426.
- Harvey Alan Shapiro: Personifications in Greek art. The representation of abstract concepts, 600-400 B.C. Akanthus, 1993, ISBN 3905083051, S. 110–120.
Weblinks
- Himeros im Theoi Project (englisch)
Einzelnachweise
- Homer, Ilias 3,446
- Hesiod, Theogonie 201
- Hesiod, Theogonie 64
- Lukian von Samosata, Dialogi deorum 15
- Himerios, Orationes 1,19
- Quintus von Smyrna 5,71 f.
- Nonnos von Panopolis 7,404
- Pausanias 1,43,6