Himalaya-Maiapfel
Der Himalaya-Maiapfel (Podophyllum hexandrum), auch Himalaya-Fußblatt genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae).
Himalaya-Maiapfel | ||||||||||||
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Himalaya-Maiapfel (Podophyllum hexandrum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Podophyllum hexandrum | ||||||||||||
Royle |
Vorkommen
Podophyllum hexandrum gedeiht in Höhenlagen zwischen 2000 und 3500 Meter in und um den Himalaya im Westen von östlichen Afghanistan im Himalaya im nördlichen Indien, Kaschmir, Nepal, Pakistan, Bhutan und Sikkim und nach Osten bis ins westliche China sowie auf Taiwan. Es wächst in humosem Boden auf Almen und in Buschwäldern. Die Pflanze ist geschützt.
Beschreibung
Der Himalaya-Maiapfel ist eine wenig verzweigte, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von maximal 50 Zentimeter erreicht. Die leuchtend grünen Laubblätter sind gelappt.
Das Rhizom, nach anderen Quellen auch die Blätter, sind giftig. Die reife Frucht ist nicht giftig, aber nicht schmackhaft.
Die zwittrigen Blüten erscheinen im Mai bis Juni und sind weißlich-rosa. Die im Juli bis August reifenden, etwa 5 cm langen Früchte sind leuchtend orangerot.
Verwendung
Der Himalaya-Maiapfel wird gelegentlich als Zierpflanze in Parks und Gärten angepflanzt. Sie wird durch Samen oder Teilung des Rhizoms vermehrt. Als Gebirgspflanze ist sie sehr kältetolerant, verträgt aber keine Trockenheit.
Der Himalaya-Maiapfel ist giftig und wird medizinisch verwendet. Das Rhizom enthält bis zu 12 % des Harzes Podophyllin, aus dem bis zu 50 % des Neurotoxins Podophyllotoxin mit der Summenformel C22H22O8 und einer Molmasse 414,4 g/mol extrahiert werden kann. Historisch wurde es als Abführmittel und Brechmittel, zur Behandlung nekrotischer und infizierter Wunden und als Hemmstoff gegen das Wachstum von Tumoren eingesetzt. Der nah verwandte Amerikanische Maiapfel (Podophyllum peltatum) enthält eine niedrigere Wirkstoffkonzentration, wurde aber eingehender untersucht.
In Studien mit Fruchtfliegen wurde eine Wirksamkeit als Insektizid festgestellt. Ein Extrakt der Pflanze erwies sich in einer Studie mit Mäusen wirksam gegen die Auswirkungen von Gammastrahlung auf die Zellen[1].
Systematik
Synonyme sind Podophyllum emodi Wall. ex Honigberger, Sinopodophyllum emodi (Wall. ex Honigberger) T.S.Ying, Podophyllum emodi Wall. ex Hook. f. & Thomson.
Die systematische Einordnung wird kontrovers diskutiert:
- Bei einigen Autoren ist sie als Podophyllum hexandrum Royle die einzige Art der Sektion Hexandra innerhalb der Gattung Podophyllum.
- Bei anderen Autoren wird diese Art als Sinopodophyllum hexandrum (Royle) Ying in eine eigene monotypische Gattung Sinopodophyllum T.S.Ying in Acta Phytotax. Sin., 17(1): 15, 1979 gestellt.
Bilder
- Nahansicht eines Blattes.
- Porträt einer Blüte und ihrer Fortpflanzungsorgane.
- Reife Frucht.
- Blüten.
- Früchte einer etwa 20 Jahre alten Pflanze.
- Blüte mit Blatt.
Weblinks
Quellen
Einzelnachweise
- sagepub.com (Memento des Originals vom 11. Oktober 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.