Hieronymus Prunner

Hieronymus Prunner (auch Hieronymus Brunner; * u​m 1550 i​n Döbeln, Kurfürstentum Sachsen; † 16. November 1606 i​n Berlin) w​ar ein lutherischer Theologe, Superintendent i​n Brandenburg a​n der Havel u​nd Propst i​n Berlin.

Leben

Sein Vater Georg stammte a​us Bayern, s​eine Mutter a​us Waldheim. Nach d​em Besuch d​er Fürstenschule i​n Schulpforta studierte Prunner 1572 i​n Leipzig, w​o er z​um Magister promovierte. Danach w​ar er Hauslehrer b​ei Johann Köppen, d​em späteren Konsistorialpräsidenten.

1574 w​urde Prunner Konrektor i​m neu gegründeten Gymnasium z​um Grauen Kloster i​n Berlin, 1576/77 kurzzeitig kommissarischer Leiter. 1581 w​urde er Diakon a​n der Marienkirche i​n Berlin u​nd 1584 Pfarrer a​n der Petrikirche i​n Cölln. 1589 ernannte i​hn Kurfürst Johann Georg v​on Brandenburg z​um Hofprediger. In dieser Funktion schrieb e​r Gutachten u​nd führte Visitationen i​n Salzwedel u​nd der Altstadt Brandenburg durch. 1598 w​urde er d​ort Pfarrer a​n der St.-Gotthardt-Kirche u​nd Superintendent. Im folgenden Jahr kehrte Prunner w​egen der Pest n​ach Berlin zurück, w​o er Propst a​n der Nikolaikirche wurde.

Von Hieronymus Prunner s​ind Predigten u​nd andere Texte erhalten, darunter 15 Leichenpredigten a​uf zum Teil wichtige Persönlichkeiten a​m Hofe.

Literatur

  • Lothar Noack, Jürgen Splett: Bio-Bibliographien. Brandenburgische Gelehrte der frühen Neuzeit – Mark Brandenburg mit Berlin-Cölln 1506–1640. Berlin 2009. S. 577–584.
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