Hermann Weyer
Hermann Weyer (* 10. November 1830 in Groß Schönebeck, Landkreis Niederbarnim, Brandenburg; † 6. Dezember 1899 in Köln) war ein deutscher Architekt und Baubeamter, er wirkte ab 1872 als Kölner Stadtbaumeister.
Werdegang
Weyer besuchte von 1852 bis 1855 die Berliner Bauakademie und verließ diese für ein Referendariat als Regierungsbauführer. Nach der zweiten Staatsprüfung wurde er zum Regierungsbaumeister (Assessor) ernannt. 1861 nahm er Positionen in Salzwedel und in Pommern an, ehe er 1872 in Köln, der Stadt, in der ehemals sein Onkel Johann-Peter Weyer einer seiner Vorgänger war, zum Stadtbaumeister berufen wurde.
Wirken
In Köln trat er besonders durch seine Restaurierungen der zum Teil noch mittelalterlichen Bauten hervor. So führte er die von Julius Carl Raschdorff, der zuvor aus den Kölner Diensten geschieden war, begonnenen Arbeiten am Kölner Rathaus (1872) und dessen Spanischen Bau (1880) sowie Gürzenich (Umbau 1875–1886) fort. Auch das Overstolzenhaus, das sein Onkel schon umgebaut hatte, wurde von ihm 1874–1878 gründlich restauriert. An Neubauten ist das Oppenheimsche Kinderhospital erwähnenswert (1883, nicht erhalten).[1] Auch seine Schulbauten in Köln sind nicht erhalten. Seine letzten Arbeiten widmete er 1889/1990 der Kölner Ratskapelle St. Maria in Jerusalem, bevor der Kölner Friedrich Carl Heimann 1890 sein Nachfolger wurde.
Literatur
- Hermann Weyer. In: Ulrich S. Soénius (Hrsg.), Jürgen Wilhelm (Hrsg.): Kölner Personen-Lexikon. Greven, Köln 2007, ISBN 978-3-7743-0400-0.
Einzelnachweise
- historische Straßenansicht (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 5. April 2012