Hermann Ried
Leben
Nach dem Besuch des Realgymnasiums in München absolvierte Ried eine kaufmännische Lehre. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs weilte er zu Fortbildungszwecken in England. Am Krieg nahm er mit der Bayerischen Feldartillerie-Regiment Nr. 7 teil. Von Januar bis Februar 1918 kämpfte er an der Front in Frankreich, Galizien, Rumänien und in der Bukowina. Im März 1917 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt. Von April bis Mai 1919 gehörte Ried dem Freikorps Epp und anschließend bis Oktober 1919 dem Bayerischen 1. Artillerie-Regiment Nr. 21 an.
Ried gehörte als Mitglied der NSDAP ab Juni 1933 dem Reichsrevisionsamt der Partei an und wurde Anfang Oktober 1934 zum Reichsoberrevisor ernannt. Ab Anfang Januar 1936 wurde zum Beauftragten in Revisionsangelegenheiten beim Reichsschatzmeister der NSDAP in Berlin für den Gau Groß-Berlin, Kurmark sowie Auslandsorganisationen. Ab Mitte Juni 1938 fungierte er als Sonderbeauftragter beim Reichsschatzmeister für Berlin.
Ried trat am 22. Februar 1943 im Nachrückverfahren für den Abgeordneten Karl Janowsky in den nationalsozialistischen Reichstag ein, in dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft den Wahlkreis 10 (Magdeburg) vertrat.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
Einzelnachweise
- Sterbejahr nach: Annette Hinz-Wessels: Tiergartenstrasse 4 – Schaltzentrale der nationalsozialistischen. „Euthanasie“-Morde, Ch. Links Verlag, Berlin 2015, S. 65