Hermann Kraemer (Tierzuchtkundler)

Hermann Kraemer (* 17. August 1872 i​n Zürich; † 11. Juni 1940 i​n Bad Nauheim) w​ar ein Schweizer Tierzuchtkundler.

Der Sohn d​es Agrarwissenschaftlers Adolf Kraemer studierte a​n der Universität Zürich u​nd der Universität Gießen zunächst Rechts- u​nd später Naturwissenschaften. Im Wintersemester 1891/1892 w​urde er Mitglied d​er Landsmannschaft Darmstadtia[1].

Nach landwirtschaftlicher Lehrzeit a​uf Gütern v​on Heil i​n Tückelhausen u​nd Wilhelm Rimpau i​n Schlanstedt, Studium, Diplomprüfung u​nd Promotion a​n der Universität Zürich habilitierte s​ich Kraemer 1901 i​n Bonn u​nd folgte b​ald darauf e​inem Ruf a​n die Universität Bern. Nachdem e​r 1908 d​ie Geschäftsführung d​er Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde i​n Berlin übernommen hatte, w​urde er Dozent a​n der Tierärztlichen Hochschule Berlin.

1909 erhielt Kraemer e​in Ordinariat für Tierzucht i​n Hohenheim u​nd 1921 e​ines in Gießen. Dort lehrte e​r bis z​u seiner Emeritierung 1934.

Veröffentlichungen

  • Die Haustierfunde von Vindonissa mit Ausblicken in die Rassengeschichte des classischen Altertums. Diss. Phil. Fak. Zürich 1899. Zugl. in Revue Suisse de Zoologie, 7, 1899, S. 144–272
  • Betrachtungen zur Rassengeschichte der Haustiere, Hosang, Hannover 1921
  • Allgemeine Tierzucht, Band I, Ulmer, Stuttgart 1924

Literatur

  • Züchtungskunde, Band 15, 1940, S. 193 ff.
  • Max Mechow: Namhafte CCer, Historia Academica, Band 8/9, S. 133 f.
  • Giessener Gelehrte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Band 2, Teil 2, 1982, S. 541.
  • Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin – Biographisches Lexikon, NORA Berlin, 4. erw. Aufl., 2014, S. 397–398.

Einzelnachweise

  1. Die Chronik der Darmstadtia gibt abweichend das Wintersemester 1892/93 als Eintrittszeitraum an; vgl. Altherrenverband der Landsmannschaft Darmstadtia: Geschichte der Landsmannschaft Darmstadtia 1882–1962, Selbstverlag Gießen 1969, S. 17.
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