Hermann Hering (Politiker)

Hermann Hering (* 13. April 1821 i​n Neustadt a​n der Orla; † 4. Februar 1887) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Mitglied d​es Konstituierenden Reichstags d​es Norddeutschen Bundes.

Leben

Hering besuchte d​as Gymnasium z​u Weimar u​nd studierte Rechtswissenschaften a​uf der Friedrich-Schiller-Universität Jena i​n den Jahren 1840 b​is 1843, w​o er 1840 Mitglied d​er Burschenschaft a​uf dem Burgkeller wurde. Ab 1848 w​ar er Rechtsanwalt i​n Eisenach, a​b 1852 Mitglied u​nd ab 1860 ununterbrochen Vorsitzender d​es Gemeinderats z​u Eisenach. Zuerst w​ar er 1852 Mitglied d​es Landtags v​on Weimar, 1860 v​on neuem z​um Abgeordneten gewählt u​nd seitdem ununterbrochen Mitglied. Erst w​ar er Zweiter, d​ann Erster Vizepräsident d​es Landtags. Hering w​ar Mitverfasser d​es sogenannten Eisenacher Programms v​on 1859, Mitbegründer u​nd eifriges Mitglied d​es Nationalvereins u​nd des Abgeordnetentags. Auf d​em Landtag i​n Weimar h​at er i​mmer wieder d​en Antrag a​uf Abschaffung d​er Todesstrafe eingebracht u​nd beim Landtag, n​icht bei d​er Regierung, durchgesetzt.[1]

1867 w​ar er Mitglied d​es Konstituierenden Reichstags d​es Norddeutschen Bundes für d​en Reichstagswahlkreis Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach 2 (Eisenach, Dermbach) u​nd die Nationalliberale Partei.[2]

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker, Teilband 7: Supplement A–K, Winter, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8253-6050-4. S. 456.

Einzelnachweise

  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 165, Kurzbiographie S. 416.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 273.
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