Herbert Böhme (Superintendent)
Herbert Böhme (* 2. März 1879 in Oederan; † 7. Juni 1971 in Dresden) war von 1933 bis 1950 Superintendent der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche im Kirchenbezirk Meißen.
Bevor Herbert Böhme am 22. Januar 1933 zum Superintendenten berufen wurde, wirkte er als Pfarrer in Löbau sowie an der Zionskirche und in der Kreuzkirche in Dresden.
Bekannt wurde Herbert Böhme, als sich der damals 66-Jährige am 27. April 1945 gegen die Stadtoberen auflehnte und versuchte, in der zwischenzeitlich zur Festung erklärten Stadt Meißen, den SS-Festungskommandanten und den damaligen Bürgermeister davon abzubringen, die Stadt bis auf das Letzte zu verteidigen, und somit unter anderem den Dom und die Burg zu verschonen. Daraufhin wurde er verhaftet und zum Tode verurteilt. Nachdem er am 2. Mai 1945 zur Urteilsvollstreckung in das Landgericht Dresden überstellt worden war, konnte er jedoch bereits am 7. Mai 1945 von der Roten Armee befreit werden.[1]
Nach dem Ende seiner Tätigkeit als Superintendent 1950 wirkte er zum Teil noch in der Dresdner Dreikönigskirche und als Domherr in Meißen.
Im Jahre 1987, sechzehn Jahre nach dem Tod Böhmes, wurde ihm zu Ehren in Meißen eine Straße nach ihm benannt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Annette Dubbers: Die Südvorstadt. Aus der Geschichte eines Dresdner Stadtteils. Eigenverlag Annette Dubbers in Kooperation mit dem Michel Sandstein Verlag, 2004, ISBN 3-937199-32-2, S. 49.