Henschhausen (Bacharach)
Der Ort Henschhausen ist einer der kleineren Ortsteile der zwei Kilometer entfernten Stadt Bacharach und liegt unmittelbar am Rande des Mittelrheintales.
Henschhausen Stadt Bacharach | ||
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Höhe: | 300 m ü. NN | |
Postleitzahl: | 55422 | |
Vorwahl: | 06743 | |
Lage von Henschhausen in Rheinland-Pfalz | ||
Henschhausen (Bacharach) |
Lage
Henschhausen liegt in 300 m Höhe auf der linken Hochfläche des Oberen Mittelrheintales am östlichen Ende des Hunsrück. Der Ort ist mit dem südlich am Rheinufer gelegenen Hauptort Bacharach durch die Kreisstraße 21 Bacharach–Oberwesel, die durch das Leimbachtal verläuft, verbunden. Touristisch ist sie hier Teil der über die linken Rheinhöhen verlaufenden Rheingoldstraße.[1] Der nächste größere Ort auf der K 21 ist Langscheid, das bereits zu Oberwesel gehört. Für Wanderer bietet sich der Rheinburgenweg an.
Geschichte
Erstmals wird der Ort 1319 als Hentzhusen erwähnt , zusammen mit Medenscheid und den Viertälern wohl auch schon um 1104 in einer Urkunde von Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenburg. Nach der Beschreibung des Oberamtes Bacharach von 1669 bestand Henschhausen aus zwei Hofgütern. Diese gehörten nach dem Weistum von 1387 zu Kurköln und wurden von diesem den Bacharacher Edlen zu Lehen gegeben.[2] Henschhausen gehörte zu den Viertälern, deren Einwohner mit Bacharach als Vorort besondere Privilegien besaßen. Auch kirchlich gehörte der Ort zu Bacharach. Ab 1541 reformierten die kurpfälzischen Wittelsbacher ihre Viertäler um Bacharach (Gemeinden im Kirchenkreis Koblenz). Seitdem ist er überwiegend evangelisch. Henschhausen hat seit 1958 eine eigene kleine Kapelle, die von Bacharach aus betreut wird.[3] Seit dem 1. Juni 2012 sind die evangelischen Gemeinden der Viertäler zu einer Gemeinde zusammengeschlossen.
Nach Ende der Feudalherrschaft gehörten die Viertäler während der Franzosenzeit zur Mairie und Kanton Bacharach im Département de Rhin-et-Moselle, danach zu Preußen und seit dem 7. Juni 1969 zum Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.
Wirtschaft
Außer Acker- und Weinbau und heute dem Tourismus – in Henschhausen gibt es ein Vier-Sterne-Hotel und einige Ferienwohnungen – bot die 1889 gegründete Grube Rhein den Einwohnern Arbeit. Bis in die 1960er Jahre wurde hier Dachschiefer abgebaut. Seitdem wird in einem Mineralmahlwerk aus den Rohstoffvorkommen nur noch Schiefermehl produziert.[4] Die meisten der heute etwa 300 Einwohner sind Auspendler.[5]
Politik
Henschhausen ist als Ortsbezirk ausgewiesen und besitzt deswegen einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher.[6] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer Mehrheitswahl gewählt.[7] Ortsvorsteher ist Eckart Steeg. Er wurde bei der Kommunalwahl 2019 mit einem Stimmenanteil von 58,23 % erneut in seinem Amt bestätigt.[8]
Weblinks
- Zur Geschichte von Henschhausen. Website „regionalgeschichte.net“ des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
Einzelnachweise
- Motorrad Touren Hunsrück – Rheingoldstrasse. schinderhannes-tourer.de, abgerufen am 30. Juli 2017 (mit Karte).
- Friedrich Ludwig Wagner (Hrsg.): Bacharach und die Geschichte der Viertälerorte: Bacharach, Steeg, Diebach und Manubach. Verein für die Geschichte der Stadt Bacharach und der Viertäler e. V. 1996 S. 47, Anm. 97.
- Henschausen OT. Ortslexikon bei regionalgeschichte.net, 16. Mai 2007, abgerufen am 30. Juli 2017 (PDF; 27 kB)
- Firmengeschichte Naturschiefer: Die Gewinnung von Dachschiefer aus Grube Rhein. Schieferwerk Bacharach GmbH, Grube Rhein, archiviert vom Original am 16. Januar 2014; abgerufen am 30. Juli 2017.
- Henschhausen bei Landesschau swr.de (Zugriff April 2013)
- Stadt Bacharach: Hauptsatzung. (PDF) § 2. Stadt Bacharach, 16. Juli 2009, abgerufen am 7. August 2019.
- Der Landeswahlleiter RLP: Ortsbeiratswahlen 2019. Abgerufen am 7. August 2019.
- Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 7. August 2019 (siehe unter Rhein-Nahe, Verbandsgemeinde).