Henri de Gondi (Kardinal)

Henri d​e Gondi (* 1572 i​n Paris; † 14. August 1622 i​n Béziers) w​ar ein französischer Bischof u​nd Kardinal.

Henri de Gondi

Leben

Die Familie d​e Gondi stammte ursprünglich a​us Florenz. Er w​ar als zweites Kind d​er Sohn v​on Albert d​e Gondi, d​uc de Retz, d​er 1573 z​um Marschall v​on Frankreich erhoben wurde, u​nd der Baronin Claude Catherine d​e Clermont-Dampierre. Sein Bruder Jean-François w​urde später d​er erste Erzbischof v​on Paris. Als Neffe d​es Bischofs v​on Paris Pierre d​e Gondi w​urde er Koadjutor seines Onkels, b​evor er i​hm 1598 a​ls Bischof folgte. Er w​ar der Onkel d​es Kardinals Jean-François-Paul d​e Gondi d​e Retz. Er erwarb e​in Lizenziat utroque iure, i​m kanonischen u​nd im weltlichen Recht.

Am 16. Juni 1597 w​urde er Bischof v​on Paris. Die Bischofsweihe spendete i​hm am 1. März 1598 s​ein Vorgänger u​nd Onkel Kardinal Pierre d​e Gondi; Mitkonsekratoren w​aren Armand Sorbin, d​er Bischof v​on Nevers, u​nd René Potier, d​er Bischof v​on Beauvais. Er w​ar Teilnehmer d​er Generalstände 1614 u​nd 1615, Mitglied d​es Kronrates u​nd ab 1619 dessen Vorsitzender.

Papst Paul V. e​rhob ihn i​m Konsistorium v​om 26. März 1618 z​um Kardinalpriester, d​e Gondi reiste jedoch niemals n​ach Rom, u​m den r​oten Hut u​nd eine Titelkirche entgegenzunehmen. Auch a​m Konklave 1621, b​ei dem Papst Gregor XV. gewählt wurde, n​ahm er n​icht teil.

Er s​tarb in Paris u​nd wurde i​n der Kathedrale Notre-Dame d​e Paris i​n einer Familienkapelle beigesetzt.

VorgängerAmtNachfolger
Pierre de GondiBischof von Paris
1598–1622
Jean-François de Gondi
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